In der Rasentraktor-Affäre des SV Wernberg drohen nun Klagen

18.000 Euro teuer und seit Ende 2014 unbenützt: Der Rasentraktor am Wernberg Sportplatz | Foto: kk
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  • 18.000 Euro teuer und seit Ende 2014 unbenützt: Der Rasentraktor am Wernberg Sportplatz
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WERNBERG (kofi). Gehörig Staub hat die WOCHE-Story über einen Rasentraktor aufgewirbelt, der seit fast einem Jahr auf dem Gelände des Wernberger Fußballvereins steht. Das 18.000-Euro-Luxusding will irgendwie keinem gehören.

Dubioser "Kauf"

Zur Erinnerung: Eine Wiener Firma hat das Gerät im Herbst 2014 angeliefert, angeblich wurde es von einem Mitglied des Vereinsvorstandes geordert. Allerdings: Es gibt keine unterschriebenen Unterlagen. Weder Rechnung, noch Lieferschein oder Übernahmebestätigung. Jenes Vorstandsmitglied, das für die Anschaffung verantwortlich sein soll, ist mittlerweile nicht mehr im Verein tätig. Selbst Obmann Georg Partoloth sagt: "Ich habe mit diesem Geschäft nichts zu tun."

Ende 2014 haben Christian Mitterböck und Christopher Kriegl die Finanzen des Vereins übernommen. Von der Rasentraktor-Affäre wollen sie erst nach ihrem Amtsantritt erfahren haben: "Wir sind völlig ratlos", sagen sie: "Der Verein hätte gar keinen Rasentraktor benötigt. Zudem gilt im Verein, dass Anschaffungen über 100 Euro einen Vorstandsbeschluss benötigen. Den gibt es in diesem Fall nicht." Also ein Alleingang des Ex-Vorstandsmitglieds? "Wir können es uns nicht anders erklären", sagt Mitterböck. Der Betroffene weilt derzeit auf Urlaub, er kann zur Causa nicht befragt werden.

Wer zahlt?

Zentrale Frage: Wer bezahlt nun den Traktor? Die Firma, die ihn geliefert hat, verliert die Geduld. In einem Schreiben vom 6. August stellt sie klar, dass nunmehr ein Exekutionstitel vorliege. Gut möglich also, dass demnächst der "Kuckuck" in Wernberg anklopft.

Um sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen, haben die neuen Vereinskassiere Mitterböck und Kriegl via Haftungserklärung ihre Nicht-Zuständigkeit klären lassen. "So wie sich die Lage uns darstellt, hat das Ex-Vorstandsmitglied den Rasentraktor als Privatperson bestellt", sagen die beiden. Eine Anzeige gegen das Ex-Mitglied wurde erwägt, nach einem Termin beim Anwalt aber verworfen. "Zu riskant", sagt Mitterböck.

Obmann glaubt an Lösung

Obmann Partoloth glaubt indes an eine friedliche Lösung der Affäre: "Ich hoffe, dass ich das Problem in den nächsten Tagen gelöst habe", sagt er. Was er damit meint und warum diese Lösung nicht schon vor Monaten möglich war, wollte er nicht sagen. Mittlerweile sind die Kosten der Affäre über Zinsen und Spesen auf knapp 23.000 Euro angestiegen. "Müsste der SV Wernberg das bezahlen, wäre er pleite", sagt Vorstandsmitglied Mitterböck.

Appell an Sponsoren

Wie auch immer die brisante Causa weitergeht: Die Funktionäre Mitterböck und Kriegl richten einen Appell an die Wernberger Wirtschaft, deren Sponsortätigkeit für den Verein überlebensnotwendig ist: "Man möge bitte nicht uns die Irrtümer ehemaliger Funktionäre vorhalten und den Verein für Fehler von Ex-Mitgliedern bestrafen. Wir haben mit dieser Affäre nichts zu tun!"

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