Riesenloch! Straße in Fürnitz brach über Nacht ein
FÜRNITZ (kofi). Ines Farthofer glaubte, ihren Augen nicht zu trauen: Als die Psychologin am 16. August vor ihr Haus in Fürnitz trat, war die Straße weg. Also nicht die ganze Straße, aber rund zehn Quadratmeter davon. Ein tiefes Loch hatte sich über Nacht aufgetan, die Asphaltdecke war zwei Meter nach unten gebrochen. Seither erreichen Farthofer und weitere Anrainer die Außenwelt nur noch über einen Feldweg. "Niemand sagt uns, wie es weitergeht", ärgert sie sich.
Rohr gebrochen
Was war geschehen? Eine Rekonstruktion der Ereignisse ergibt: Die Hauptdruckleitung eines benachbarten Kleinkraftwerkes, die direkt unter der Straße verläuft, dürfte gebrochen sein. "Es ist ein Riesenglück, dass hier niemand zu Schaden gekommen ist", sagt Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch, der erst durch die WOCHE vom Problem erfahren haben will. Dass der Schaden bisher nicht behoben wurde, sorgt bei ihm für Kopfschütteln. Aus seiner Sicht müsse die Bezirkshauptmannschaft den Kraftwerkseigentümer antreiben, schließlich habe die BH auch Fahrverbotsschilder an beiden Seiten des Lochs aufgestellt. BH-Chef Bernd Riepan weist den Vorwurf der Untätigkeit von sich: "Es handelt sich um eine Privatstraße, wir sind nicht zuständig." Die Schilder habe man vorsichtshalber aufgestellt.
Information vergessen
Über unzählige Umwege gelingt es der WOCHE, mit den Eigentümern des Kraftwerks Kontakt aufzunehmen. Die ursprüngliche Betreiberfirma gibt es nicht mehr, alle Kontaktdaten, die sich im Internet oder im Kärntner Wasserbuch finden, sind falsch. Das Kraftwerk gehört heute zur Schmid Industrie Holding mit Sitz in Niederösterreich und rund 4.800 Mitarbeitern. "Wir wissen vom Schaden, das benötigte neue Rohr ist bereits bestellt", lässt man die WOCHE (und damit indirekt die Anrainer) wissen. In rund zwei Wochen sollte der Schaden behoben sein.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.