Zukunft mitgestalten
Tourismus und Lebensqualität im Fokus
MIT VIDEO: Im historischen Ambiente der Klosterruine Arnoldstein fand das vierte und letzte Regionsgespräch der Stadt-Umland Regionalkooperation Villach statt. Bürgerinnen und Bürger, Fachleute und Gemeinden diskutierten über die touristische Zukunft der Region und wie sie für Gäste wie Einheimische lebenswert bleibt.
- Das Wimmelbild der LEADER-Region steht symbolisch für Vielfalt, Zusammenhalt und Zukunftsgestaltung.
- Foto: LAG Villach
- hochgeladen von Michaela Erlacher, BA
ARNOLDSTEIN. Unter dem Motto „Unsere Region von morgen“ lud die Stadt-Umland Regionalkooperation Villach am 4. Juni zum vierten und letzten offenen Regionsgespräch. Der Schauplatz: die beeindruckende Klosterruine Arnoldstein, deren Revitalisierung vor über 30 Jahren begann – damals ein einsturzgefährdeter Ort, heute ein Kulturdenkmal mit Atmosphäre. Bürgermeister Reinhard Antolitsch begrüßte die Gäste. Bernhard Wolfsgruber, Obmann des Vereins zur Revitalisierung der Klosterruine, gab Einblicke in die bewegte Geschichte der Anlage: „Als wir damals begannen, lag der Schutt von zwei Stockwerke hier, wo wir jetzt sind – heute ist es ein lebendiger Ort des Austauschs.“
- Arnoldsteins Bürgermeister Antolitsch begrüßte die Gäste.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Michaela Erlacher, BA
Tourismus als gemeinsame Verantwortung
Inhaltlich stand beim letzten Gespräch das Thema Tourismus und Erholungsraum Villach-Umland im Mittelpunkt. Hannes Markowitz, Geschäftsführer des Velden Tourismus, und Georg Overs, Geschäftsführer der Region Villach Tourismus GmbH, sprachen über Chancen und Herausforderungen. Overs betonte die enge und positive Zusammenarbeit mit der LAG Region Villach-Umland: „Diese Kooperation ist ein Weg nach oben – aber er ist anspruchsvoll.“ Ziel sei nicht nur mehr Nächtigungen, vor allem in der Nebensaison, sondern auch die Stärkung des regionalen Selbstwerts: „Es geht nicht nur um Gäste – auch Einheimische sollen hier leben wie Gäste.“
Impulse aus der Praxis
Den inhaltlichen Tiefgang lieferte Mag. Arnold Oberacher, Gründer und Geschäftsführer der Wiener Conos GmbH. In seinem Impulsvortrag sprach er über moderne Zugänge zur Freizeit- und Tourismuswirtschaft. Sein Appell: Tourismus ist strategisch zu denken – nicht dem Zufall zu überlassen. Er forderte neue Sichtweisen:
- Freizeitwirtschaft statt reinem Tourismusdenken
- Qualität und Balance statt bloßer Besucherfrequenz
- Vernetzung und gemeinsame Visionen statt Einzelinteressen
Beteiligung ausdrücklich erwünscht
Im Anschluss fand wie bei allen bisherigen Regionsgesprächen ein offener Dialog mit dem Publikum statt. Viele Anwesende aus Arnoldstein und den umliegenden Gemeinden brachten sich aktiv mit Ideen, Anregungen und Fragen ein. Präsident Manuel Müller, Bürgermeister von Finkenstein und Initiator des Regionsprojekts, betonte schon im Vorfeld: „Nur gemeinsam können wir eine lebenswerte Zukunft schaffen.“ Mit dem Projekt Vorzeigeregion 2030 soll genau das gelingen – mit Menschen aus der Region, für die Region.
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