Rotes Kreuz
Unser Rettungsdienst umrundet 39 Mal die Erde im Jahr

Hannelore Dreschnig, Elke Tschudnig (KIT), Manuel Hudelist (Teddybären, Rettung), Christina Summerer (v.li.), Kordula Wegscheider (vorne)
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  • Hannelore Dreschnig, Elke Tschudnig (KIT), Manuel Hudelist (Teddybären, Rettung), Christina Summerer (v.li.), Kordula Wegscheider (vorne)
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Das Rote Kreuz sucht Freiwillige und startet dafür eine eigene Kampagne. Die WOCHE sieht sich die Situation im Bezirk Villach an. Spricht mit Freiwilligen und der Bezirksstellenleiterin Christina Summer.

VILLACH (aw). "Ich kann mich noch an meinen ersten Einsatz erinnern. Eine junge Mutter, sie hatte vor zwei Tagen ihr erstes Kind bekommen und einen Schlaganfall erlitten", erinnert sich Hannelore Dreschnig. Vor 35 Jahren nahm sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz in der Bezirksstelle Villach auf. Fuhr unzählige Einsätze im Rettungswagen mit, vor einigen Jahren wechselte die heute 72-Jährige in den Besuchsdienst. "Da nagen langsam ja auch die Zeichen der Zeit", sagt sie und lächelt. "Was mir alles in diesen Jahren widerfahren ist, Trauriges, Lustiges, ich möchte keine dieser Erfahrungen missen. Was einen die Menschen mitgeben, wie dankbar sie sind. Manch einen werde ich für immer in Erinnerung behalten", sagt Dreschnig. 

Ständig Nachwuchs gesucht

Vor 35 Jahren, als Dreschnig ihre ersten Einsätze mitfuhr, waren die Freiwilligen an zwei Händen zählbar, sie eine der ersten Frauen beim Rettungsdienst gewesen, erinnert sich die Freiwillige.
Heute ist die Situation eine andere, das kaum mehr vorstellbar, weiß Christina Summerer, Rotes Kreuz-Bezirksstellenleiterin in Villach. Derzeit zählt sie 516 Freiwillige im Bezirk. Dazu kämen, so Summerer, 88 berufliche Kollegen sowie im Jahresschnitt 55 Mitarbeiter, die ihren Zivildienst hier leisten.
Dennoch, ist der Nachwuchs an Freiwilligen ständig Thema, auch um den Betrieb, auch wirtschaftlich betrachtet, in gewohnter Qualität und Quantität aufrecht zu erhalten. Allein im Bezirk Villach rückt der Rettungsdienst mehr als 32.300 Mal im Jahr aus, umrundet damit 39 Mal die Erde. Dazu kommen zigtausende Stunden Besuchs- und Pflegedienst, Teddybärenambulanz, Streichelhunde und vieles mehr. 

Vereinbarkeit mit Ehrenamt

Deswegen wird beim Roten Kreuz laufend nach Freiwilligen gesucht. Ganz akut derzeit im Rettungsdienst. "Aber wir würden uns auch in den anderen Leistungsbereichen über einen größeren Zuspruch freuen", sagt Summerer. Schwieriger geworden, Menschen für diese Arbeit zu begeistern sei es laut Summerer zwar nicht, jedoch ist es "immer mehr eine Frage der Zeit, die neben Beruf und Familie noch zur Verfügung steht, um freiwillige Arbeit zu leisten".

Männer und Frauen gleich 

Neben Rettungs- oder Besuchsdienst sind auch KIT (Krisenintervention), Pflege- und Besuchsdienst oder Katastrophenhilfe Eckpfeiler des Roten Kreuzes. Während sich bei Letzterem traditionell mehr Männer finde würden, und Bereiche wie das Betreute Reisen derzeit ausschließlich von Frauen besetzt sind, wäre das Verhältnis von Frauen und Männern aber ausgewogen, sagt Summerer. Die Anforderungen an die Freiwilligen wären "je nach Leistungsbereich" individuell. Damit würden sich Freiwilligenkoordinatoren in persönlichen Gesprächen beschäftigen. Eine Altersgrenze gibt es beim Rettungsdienst, hier ist sie das vollendete 65. Lebensjahr, wobei jährlich eine Verlängerung beantragt werden kann.

Zur Sache 

Geleistete Stunden im Jahr (Villach): 238.000 Stunden, Rettungsdienst: rückt 32.310 Mal aus; gefahrene Kilometer: 1,56 Millionen- damit umrunden sie 39 Mal die Erde

Sie interessieren sich für die Arbeit? Hier finden Sie mehr Informationenwww.meinbezirk.at/villach/c-lokales/rotes-kreuz-sucht-in-ganz-kaernten-freiwillige

Hannelore Dreschnig, Elke Tschudnig (KIT), Manuel Hudelist (Teddybären, Rettung), Christina Summerer (v.li.), Kordula Wegscheider (vorne)
<f>H. Dreschnig</f>, Elke Tschudnig (KIT), Manuel Hudelist (Teddybären, Rettung), Chr. Summerer (v.li.), Kordula Wegscheider (vorne)
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