Im WOCHE-Check
Wie sicher sind unsere Behörden?
Nach Mord in Dornbirn: Wie sicher sind Beamte in Villach? WOCHE testete Zugang zu Behörden.
VILLACH. Vor Kurzem ereignete sich im Sozialamt der BH Dornbirn ein tragischer Mordfall. Diese Tragödie ist Anlass für örtliche Behörden, Diskussionen zum Thema Sicherheit zu eröffnen.
Die WOCHE hat die Sicherheit der öffentlichen Behörden und deren Mitarbeiter getestet. Auffällig ist zunächst, dass man freien Zugang zu allen Behörden und Ämtern im Magistrat Villach und in der BH Villach-Land hat. Die WOCHE hakt bei den zuständigen Personen nach.
Bestens vorbereitet
Seitens des Magistrates zeigt man sich für Fragen bezüglich der Sicherheit offen. In den letzten Jahren hat die Behörde einige Sicherheitsvorkehrungen für das Gebäude und die Mitarbeiter getroffen. Auf den ersten Blick erkennt man diese jedoch nicht sofort.
"Wir haben ein Notknopf-System im gesamten Gebäudekomplex installiert. Sobald dieser betätigt wird, erhält jeder im unmittelbaren Umkreis eine Sicherheitswarnung", erzählt Wolfgang Kofler, Pressesprecher der Stadt Villach. Zusätzlich gibt es im Haus speziell ausgebildete „Sicherheits-Kontaktpersonen“, die im Rathaus strategisch verteilt sind. Nach Dienstschluss wird dieses Alarmsystem direkt mit einer Polizei-Station gekoppelt.
Maßnahmen getroffen
Eine weitere Sicherheitsvorkehrung ist das Vier-Augen-Prinzip. "Wir achten darauf, dass potenziell heikle Bereiche personell doppelt besetzt sind", versichert Kofler.
Auch gibt es für alle Mitarbeiter regelmäßige Fortbildungen in Bezug auf Deeskalation. Zusätzlich gibt es die Option, ein Pfefferspray von der Personalverwaltung zu erhalten. Obwohl die Sicherheitsmaßnahmen nicht sichtbar sind, wird das Thema im Magistrat Villach äußerst ernst genommen.
Evaluierungen laufen noch
In der BH Villach-Land gestaltet sich die Diskussion zum Thema Sicherheit schwieriger.
Auch hier wird Sicherheit ernst genommen, die Umsetzung ist jedoch komplizierter.
"Wir haben in unserem Amtsgebäude mehrere Zugänge und können nicht alle versperren oder mit Sicherheitspersonal bewachen lassen", erklärt Bezirkshauptmann Bernd Riepan. In den einzelnen Bezirken sind die Gebäude unterschiedlich in ihrer Bauweise, daher wurde die Landesamtsdirektion (LAD) vom Landeshauptmann beauftragt, die jeweiligen Sicherheitsbedürfnisse zu evaluieren.
"Basierend auf den daraus zu erwartenden Ergebnissen werden dann seitens der Landesamtsdirektion die weiteren Maßnahmen festgelegt werden", sagt Riepan.
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