Umfrage

Wie stehen Sie zur Grippe Impfung?

VILLACH (bp). Die Grippe Saison ist im Anmarsch. Und damit entfacht auch die Diskussion zur Grippe-Impfung. Während Gesundheitsämter und Ärzte für eine der angebotenen Impfungen eintreten, steigen Impfgegner immer stärker auf die Barrikaden. Die WOCHE hat sich in Villach umgehört. Anbei können Sie auch selbst mit abstimmen. Grippe-Impfung JA oder NEIN?

Brigitte Huber: praktische Ärztin, Lind
Ich bin auf jeden Fall eine starke Befürworterin für die Grippeimpfung. Besonders wichtig ist es aus meiner Sicht Kinder zu impfen. Einerseits ist es während der Schulzeit immer schwierig, wenn ein Kind für zwei Wochen ausfällt, andererseits sind Kinder Haupt-Überträger der Infektionskrankheit. Doch nicht nur Kindern und Risikogruppen rate ich zur Impfung, jeder sollte das Angebot der Impfaktion wahrnehmen.

Anna Bieber: Pensionistin
Bis vor zwei Jahren war ich eine energische Gegnerin der Grippeimpfung. Doch dann erkrankte meine Freundin derartig schwer an der Grippe, dass Sie fast gestorben wäre. Dies hat meine Meinung zur Impfaktion gravierend geändert. Ich finde es ganz wichtig das Menschen in meinem Alter die Impfung durchführen.

Max Morbitzer, Apotheker Landskron
Generell ist die Influenza Impfung sehr gut wirksam und senkt das Infektionsrisiko bei gesunden Menschen um bis zu 90 Prozent.
Mit der dadurch erreichten Immunität ist man nicht nur selbst vor der Erkrankung geschützt, man kann die Grippeviren auch nicht mehr auf andere Personen übertragen.

Beate Egger, 35, Yogalehrerin,
Ich persönlich empfinde die Grippeimpfung als wenig sinnvoll, da Sie keine 100 prozentige Sicherheit bietet, dadurch nicht an der Grippe zu erkranken. Weiteres sollte man, erst nach Eintritt der Erkrankung , dem Körper die Möglichkeit bieten selbst Antikörper zu produzieren und erst zu medikamentöser Behandlung greifen, wenn keine Besserung eintritt.

Melitta Trunk, 64, Direktorin, Villach
Ich habe mich bis letztes Jahr nicht impfen lassen. Meine Einstellung hat sich aber geändert, als in meinem Freundeskreis zwei sportliche nicht zur Risikogruppe gehörende Männer an den Folgen der Grippe verstorben sind. Auch merke ich mit zunehmenden Alter das es immer länger dauert bis man sich nach einer Erkrankung sei es eine Verkühlung oder die echte Grippe erholt. In der Schule gibt es bei Schülern und Lehrkräfte immer wieder längere Ausfälle zur Grippezeit.

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Zur Sache

Die Grippe ist eine Virusinfektion. Sie verursacht Fieber, Schüttelfrost, Husten und Muskelschmerzen. Die Erkrankung kann schwerwiegende Folgeerkrankungen, Komplikationen nach sich ziehen,
Zu Risikogruppen zählen Personen mit chronischer Grunderkrankung, Kinder und Jugendliche (7. Lebensmonat bis 18 Jahre), Personen mit einem BMI über 40, Personen mit HIV-Infektion, ältere Personen (ab 50. Lebensjahr), Schwangere, Personen aus Gesundheitsberufen, Betreuungspersonen.
Die Gesundheitsämter Kärntens bieten die Grippeimpfung ab 23. Oktober bis zur Grippewelle zu einem günstigen Preis.
Kinder, die noch nie gegen Grippe geimpft wurden, sollen zwei Impfungen im Mindestabstand von vier Wochen erhalten, ansonsten wird eine Impfung empfohlen.
Nebenwirkungen der Impfung: leichtes Fieber und Frösteln, Schwitzen, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen, Halsschmerzen