Förderung läuft aus
Villach verliert 300.000 Euro für Tagesbetreuung
Mit Ende diesen Schuljahres fällt die Förderung des Bundes für die schulische Tagesbetreuung weg. Villach fehlen rund 300.000 Euro. Eltern müssen mehr zahlen.
VILLACH. „Es ist ein herber Rückschlag für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wenn es nicht doch noch eine Novelle des Bildungsinvestitionsgesetzes gibt", sagt Villachs Vize-Bgm. Gerda Sandriesser.
Die Bundesregierung habe die Vereinbarung (gemäß Artikel 15a), bisher nicht verlängert, ist die Schulreferentin besorgt.
Bestehende Plätze nicht mehr gefördert
Die Förderung betrug zu Beginn der Vereinbarung (2014/2015) 8.000 Euro pro Gruppe und Jahr. Bis 2018/2019 wurde diese auf 9000 Euro aufgestockt. „Es gibt nun ein neues Bildungsinvestitionsgesetz, das allerdings nur mehr eine Förderung für neue, zusätzliche Gruppen vorsieht. Bestehende Plätze fallen nicht mehr in die Förderschiene“, erklärt Sandriesser.
300.000 Euro Lücke entsteht
Für Villach bedeutet das eine Lücke von rund 300.000 Euro. „Abgesehen davon, dass der Bedarf in Villach absolut gegeben ist, wäre das Wegfallen der Mittel für die Kosten der Tagesbetreuung fatal."
Die Tarifanpassung gehe, so Sandrieser, zu Lasten der Eltern, die für einen Betreuungsplatz ohne Essen in Folge um 50 Euro pro Monat mehr bezahlen müssten.
Zur Sache
Diese „15a-Vereinbarung“ wurde ursprünglich eingeführt, um für Schüler, die keine Ganztagesschule besuchen, eine Tagesbetreuung zu garantieren.
In Villach gibt es in acht Volksschulen, allen NMS, beiden Gymnasien und in sieben Horten eine Nachmittagsbetreuung. Auch in der Sonderschule wird eine ganztägige Betreuung angeboten.
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