Skibob
Drei Kärntner geben die Richtung vor

Die Kärntner Helmut Winkler (Co-Trainer), Lisa Winkler (Physiotherpeutin) und Cheftrainer Fritz Coloini (von links) führen Österreichs Skibob-Nation als Trainerteam an. | Foto: Privat
9Bilder
  • Die Kärntner Helmut Winkler (Co-Trainer), Lisa Winkler (Physiotherpeutin) und Cheftrainer Fritz Coloini (von links) führen Österreichs Skibob-Nation als Trainerteam an.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Peter Tiefling

Der Österreichische Skibobverband (ÖSBV) trainiert mit seinem Nationalteam vorwiegend in Kärnten. Das Trainer-Team besteht aus Kärntnern.

KÄRNTEN. Im Jänner 1951 fand das erste Skibobrennen der Welt in Kiefersfelden (Oberbayern/Deutschland) statt. Seit 1967 werden Weltmeisterschaften ausgetragen. Speziell in den 70er und 80er Jahren erlebte der Skibob-Sport ein Hoch. Eine Zeit, in der die Seebodnerin Hannelore Gigler auf ihrem Skibob fünf Weltmeistertitel gewann, zwei Mal den Gesamtweltcup einfuhr und zwei Mal als Kärntner Sportlerin des Jahres (1983 und 1985) ausgezeichnet wurde.

Kärntner Trainerteam

Aktuell sieht es in der Kärntner Skibob-Szene aber mehr als nur mager aus. Es gibt keinen aktiven Verein und auch keine Rennfahrer. Daher ist es umso erfreulicher, dass das Trainerteam des Österreichischen Skibobverbands aus Kärnten kommt. Cheftrainer Fritz Coloini (Villach) und Co-Trainer Helmut Winkler (Oberdorf/Weißensee) sind für die sportliche Entwicklung der 15 männlichen und weiblichen Kaderrennläufer verantwortlich. Seit einigen Monaten ist auch die Draustädterin Lisa Winkler als Physiotherapeutin an Bord.
„Nach dem plötzlichen Ableben von Trainer Bernd Zobel habe ich seine Funktion als Nationaltrainer übernommen. Gemeinsam mit Helmut wollen wir im Sinne Zobels die Entwicklung im österreichischen Skibob-Sport weiter erfolgreich vorantreiben. Dabei erhalten wir in der Karnischen Skiregion von den Liftbetreibern und der Hotellerie sehr großzügige Unterstützung. Hoffentlich können wir in einigen Jahren in Form von einigen neuen Kärntner Skibob-Weltcupfahrern die Früchte auch gemeinsam ernten“, sagt Coloini.

Treffpunkt Kärnten

Sehr viel Pionierarbeit leistete bis zu seinem plötzlichen Ableben am 9. August 2019 Nationaltrainer Bernd Zobel. Er machte Kärnten und im Speziellen die Karnische Region und den Weißensee zu einem Fixpunkt im internationalen Skibob-Rennkalender. So wurden die Weltmeisterschaften 2019 auf dem Nassfeld ausgefahren und der Weltcup macht jährlich in Weißbriach oder auf der Piste der Weißensee-Bergbahnen Station. Coloini und Winkler laden ihre Athleten auch immer wieder zu Trainingslehrgängen nach Kärnten. „Vergangenen Sommer konnten wir im Bundessportzentrum Faak ein perfektes Konditionstraining absolvieren. Großen Anteil daran hat der heuer neu hinzugekommene Sport- und Life-Coach Alexander Elstner.
Im November waren die Pisten der Weißensee-Bergbahnen Mittelpunkt der österreichischen Skibob-Elite. „Betriebsleiter Christian Pospischil schaffte mit seinem Team perfekte Pistenverhältnisse. Für Unterbringung und Verpflegung sorgte Helga Winkler vom Pfeiferhof am Weißensee. Die Skibobs präparierte mein Co-Trainer in seiner hauseigenen Werkstätte. Leider konnten wir wegen der Corona-Pandemie heuer noch kein Weltcuprennen fahren. Vielleicht gibt es Mitte März noch eine Chance. Da ist ein Weltcuprennen als Saisonfinale angesetzt“, sagt Coloini.

ZUR PERSON
Fritz Coloini: Vor sieben Jahren verschrieb sich der Villacher Fritz Coloini dem Skibob-Sport. Er wurde Co-Trainer von Bernd Zobel und brachte all seine Erfahrung als ehemaliger Co-Trainer des Landeskiverbands der Kärntner alpinen Kaderläufer in das Trainerteam mit ein. Ein Team, das eben aus den Kärntnern Bernd Zobel und Fritz Coloini bestand. „Ich bin zwar noch nie mit einem Skibob gefahren, die Fahrtechnik ist der des alpinen Skisports aber sehr ähnlich. Daher können wir uns sehr viele Anleitungen und Tipps bei der Be- und Entlastung der Kanten und dem Gleiten bei den Rennläufern auf zwei Brettern holen. So betrachtet ist es nicht relevant, ob man als Trainer bereits selbst einmal Skibob gefahren ist. Wichtig sind die Vermittlung der Technik-Varianten, die Laufanalysen und die Schaffung eines ausgezeichnet funktionierenden Trainingsumfelds. Den sportlichen Erfolg müssen dann die die Fahrer sowieso selbst umsetzten“, sagt der 66-jährige, verheiratete KFZ-Techniker, Fahrlehrer, Hobbygolfer und Tennisspieler.

Helmut Winkler: Der 60-jährige Helmut Winkler kommt aus der Trainerriege des Kärntner Landesskiverbands und war in den 80er Jahren sogar Hauptverantwortlicher. Unter seinen Fittichen standen die späteren Siegläufer Fritz Strobl, Werner Franz, Christian Maier und ÖSV-Techniktrainer Marco Pfeifer. „Ich habe und werde immer den Teamgeist leben. Ich bin in der Skibob-Mannschaft für Motivation und die richtige Technikumsetzung auf Schnee zuständig. Geht einmal ein Bob zu Brüche, dann wird von mir sofort ein gelernter Schweißer organisiert“, sagt Winkler. Abseits der Piste führt der Oberdorfer am Weißensee gemeinsam mit seiner Gattin Helga einen Biobauernhof, ist Pferdekenner und vierfacher Familienvater. „Am vergangenen Wochenende durften wir gemeinsam mit meiner 90-jährigen Mutter den 22. Geburtstag meiner Tochter Ida feiern – ein Freudentag für uns alle“.

Lisa Winkler: Das sogenannten Küken, sprich der letzte Neuzugang im ÖSVB-Team, ist Lisa Winkler. Sie ist seit 2020 selbstständige Physiotherpeutin und wie ihr Cheftrainer in Villach beheimatet. „Ich habe Lisa ins Team geholt, weil sie selbst eine variantenreiche Freizeitsportlerin ist und einen großen Willen für Weiterentwicklung mitbringt“, sagt Coloini. Den Variantenreichtum kann die 25-Jährige nur bestätigen – als aktives Wasserrettungsmitglied, Wildwasserretterin, Schwimmtrainerin und  Taucherin im Sommer. Im Winter sind natürlich alle Sportarten, die mit Schnee und Eis zu tun haben, ihr Betätigungsfeld. Wenn nicht aktiv, dann eben wie zuletzt als Physiotherapeutin beim österreichischen U16-Eishockeynationalteam im Rahmen eines Vier-Nationen-Turniers in Frankreich“, sagt Winkler. Mit den Skibob-Fahrern arbeitete sie erstmals beim Lehrgang am Weißensee. Nun steht die Ausarbeitung von Physiotrainingsplänen auf ihrer Agenda. Weiters hat sie das Physio-Masterstudium in ihrem Fokus. „Wer im Leben und im Sport weiterkommen möchte, muss auch die Bereitschaft haben, sich persönlich weiterzuentwickeln“, betont Winkler.

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.