Ich hab ihr so gewünscht, dass sie einen wichtigen Punkt macht

Die jüngsten Wildcats aller Zeiten schlagen sich hervorragend - neue Erfahrungen am SpielfeldrandMit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren ist die jüngste Mannschaft aller Zeiten in das Österreichcupfinale der Volleyballdamen "eingedrungen". Der Gegner war kein Unbekannter und schon gar kein Nobody. Die Damen von SVS Post aus Schwechat waren Titelverteidiger und zugleich mit Abstand Rekordmeister und seit Jahren der Rivale, den es für die Klagenfurterinnen zu schlagen gilt. Und das ist auch 2004 und 2007 gelungen und die Freude darüber immer entsprechend groß.

3 meiner Töchter haben über viele Jahre ihre Volleyballausbildung bei den Wildcats genossen. Fast täglich fuhren sie abends mit dem Zug nach Klagenfurt zum Training. Neben der körperlichen und sportlichen ausbildungen lernten sie dort auch Disziplin, Mannschaftsgeist, Verläßlichkeit und viele andere Tugenden, die einem jungen Menschen lebenslang gut tun. Ich bin dafür sehr dankbar.

Eigentlich müßte man als Mormone unparteiisch sein. Frei nach dem Motto: Möge der bessere gewinnen, sich am Sieg von wem auch immer erfreuen. Als eingebürgerter Kärntner und aufgrund der oben erwähnten Vergangenheit meiner Kinder müsste ich wenigstens für die Wildcats klatschen und toben.

Doch gestern mußte ich einfach die Seiten wechseln und für den Gegner der Wildcats die Daumen halten, applaudieren und sozusagen den 7. Mann spielen. Meine Tochter Samira lebt seit 3 Jahren in der Nähe von Wien und spielt beim SVS Post als Mittelblockerin. Die Kärntner mögen es mir verzeihen, dass ich mir in diesem Fall als Villacher einen niederösterreichischen Sieg gewünscht habe. War eh recht komisch zu sechst oder zu siebt als einzige von ein paar hundert Leuten für die Gastmannschaft zu sein.

Ganz zum Schluß habe ich ihr auch sehr gewünscht, auch einen entscheidenden Punkt zu machen. Das ist mit dem Matchball auch gelungen.

Unser 90 jährige Freundin Lotte war auch zum ersten Mal in ihrem Leben bei einem Livevolleyballspiel dabei. Es ist nie zu spät etwas neues zu erleben.

Nur der Mauch Opa war ein bisserl traurig. Samira heißt jetzt Jankowsky und er meint: "Mauch haben sie im Fernsehen nie gesagt. Immer nur Jankowsky!"