100 Jahre Wirtschaft in Kärnten – Villach
Willroider: Sie bauen, und das seit fast 200 Jahren

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Willroider gilt als eines der ältesten Baufirmen Österreichs. Den Grundstein für den Familienbetrieb legte Josef Willroider, Ururgroßvater des heutigen Firmenchefs, im Jahr 1827 an der Draupromenade.

VILLACH. Es sind nicht allein die historischen Bauwerke wie das ehemalige Gebäude der Nationalbank in der 10. Oktober Straße oder die Dependence Moser am Drauufer oder die Stationen der Kanzelbahn. Es ist mehr als das. "Man muss sich vorstellen noch vor 100 Jahren hatte Villach vielleicht 9.000 Einwohner, bei fast allem was städtebaulich entstand, war Willroider federführend beteiligt. Ob es Hotels sind, Schulen ... ", erzählt Josef Willroider. Im Jahr 1999 hat er, Baumeister in der fünften Generation, das Unternehmen übernommen. Ein Betrieb wie er nun beinahe 200 Jahre Bestand in Villach hat.

Ein historischer Abriss

Den Anfang der Geschichte der Willroiders in Villach macht man im Jahr 1827 aus, als der von einer Salzburger Familie stammende Josef Willroider I. die Firma am heutigen Firmensitz an der Drau begründet – und damit den Grundstein für eines der wohl ältesten existierenden Bauunternehmen Österreichs legt. Schon damals setzte man unverkennbare Akzente, so arbeitete der Firmengründer 1848 an der Renovierung des Stadtpfarrturms der aus dem 14. Jahrhundert stammenden St. Jakobuskirche mit. Knapp 40 Jahre später übernahm sein Sohn Ernst Willroider, das Steckenpferd jener Zeit war der Eisenbahnausbau, der 1870 mit der "Kronprinz-Rudolf-Bahn" Villach den Höhepunkt erreichte. Ab dem Jahr 1902, und damit gut 30 Jahre später, folgte die nächste Generation. Josef Willroider II. führte den Betrieb durch die Wirren des zweiten Weltkrieges.
Mit nur 25 Jahren übernahm Josef Willroider III. im Jahr 1966 als jüngster Baumeister Österreichs das Ruder, eine schlimme Brandkatastrophe und ein Jahrhunderthochwasser bereitete dem Beitrieb beinahe ein jähes Ende. Doch Willroider errichtete das Unternehmen neu und an die Erfordernisse der Zeit angepasst. Eigentumsprojekte entstanden, ebenso wie die Neugestaltung des Hans-Gasser-Platzes. oder Tourismusprojekte wie der Robinson-Club.

Die fünfte Generation

Mit Josef Willroider IV. besteht das Unternehmen nun in der 5. Generation. Eine fast 200 Jahre lange Geschichte also.  "Ein Gewerbebetrieb, der als reiner Familienbetrieb nahezu 200 Jahre besteht, ist eng mit dem Erfolg und dem Geschick des jeweiligen Firmenleiters verbunden, der wiederum hervorragende Mitarbeiter benötigt, um bestehen zu können", so Willroider. Die über fünf Generationen zu bewerkstelligen, so Willroider, "ist sicher eine Besonderheit, und eine eher seltene Ausnahme."

Die Baubranche im Wandel der Zeit

Einen Vergleich über die vergangenen Jahrhunderte zu ziehen, sei kaum möglich, "leicht war es nie, aber die Baubranche hat vor 200 Jahren natürlich völlig anders ausgesehen", weiß der Firmen-Chef. Der Personaleinsatz wäre ein Vielfaches gewesen, der Planungsaufand ein anderer.  "Heute ist alles mechanisiert, das fängt bei der Planung an und endet mit den letzten maschinell ausgeführten Erdarbeiten", weiß er. 

Verdrängung als Herausforderung

Die Herausforderungen der heutigen Zeit sieht Willroider eindeutig im Verdrängungswettbewerb gegeben. "Industrieunternehmen verdrängen mittlere- und größere Bauunternehmen vollkommen vom Markt", weiß er. Viele, so ergänzt er, wären über die Jahre "verschwunden".

Die Nische

Um Bestehen zu bleiben, sei es erforderlich seine "Nische" zu finden, sich abzugrenzen, "sich ständig an die Marktsituation anzupassen. "Was immer wichtiger wird, sind Komplettlösungen, dem Kunden alles anzubieten, Arbeit abzunehmen", erzählt Willroider.

Ein Blick in die Zukunft

Ob der Chef einen Blick in die Zukunft wagt? "Die Firma Willroider orientiert sich stark in Richtung Privatkunde für den wir das Gesamtpaket bieten. Das betrifft alle unsere Dienstleistungen und Sparten, ob es ein schlüsselfertiges Einfamilienhaus ist, ein Holzmeisterhaus bis hin zu Tischlerarbeiten wie Küchen und Innentüren."

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