Villach: "Schütt muss nicht gerettet werden"
Durch strenge Umweltauflagen beim Projekt Alplog Nord sei die Schütt niemals in Gefahr gewesen.
VILLACH (aju). Das geplante Logistikzentrum Alplog Nord in Villach Federaun spaltet seit neuesten wieder die Geister. Obwohl schon lange Jahre geplant, sorgt man sich um die dortige Umwelt. Auf Initiative von "Rett' ma die Schütt" werden auch Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Zuständige jedoch sprechen von keinen nachteiligen Folgen für die Umwelt. Bestätigung findet man hier auch bei Landesrat Rolf Holub und Günther Einetter von der ÖBB.
Mit Argusaugen
Vor Jahren schon sei eine strategische Umweltverträglichkeitsprüfung gemacht worden. Zudem wurde eine Gesellschaft gegründet, die sich um Firmenansiedelungen an den Standorten Alplog Süd und Alplog Nord kümmert. In dieser Gesellschaft gibt es einen Beirat, der beratend zu Seite steht. Vorstand dieses Beirates ist Landesrat Rolf Holub. "Er wird mit Argusaugen alles beobachten, das sich an diesem Standort entwickelt, und auch eine Verlegung des Schutzgebietes ist kein Thema", heißt es aus Holubs Büro.
Ersatzflächen
Richtig sei, dass das Gebiet für Alplog Nord zwar an Natura 2000 Schutzgebiet angrenzen würde, selbst aber nie Natura 2000 Schutzgebiet gewesen sei. "Zudem wurden Ersatzflächen geschaffen, Tiere wie die Eule wurden umgesiedelt und die strengen Bauvorschriften eingehalten", so heißt es aus Holubs Büro. Es sei alles vorbereitet und umweltbedingte Rahmenbedingungen geschaffen. Die Schütt sei also schon gerettet.
Verkehr auf Schiene
Günther Einetter von der ÖBB spricht ebenfalls von eher positiven Entwicklungen für die Umwelt. "Die ÖBB als Betreiber ist bereits am Süd-Standort tätig und arbeitet hier daran, den Verkehr auf die Schiene zu bekommen", sagt Einetter. Für die Umwelt würde das bedeuten, dass der LKW-Verkehr quasi an der Grenze zu Österreich von der Straße weggeholt und über das Schienennetz der ÖBB an seinen Bestimmungsort gebracht wird. "So wird CO₂ gespart. Eigentlich ist das eine tolle Entwicklung", sagt Einetter. Auch für die Straßen selbst sei es ein Vorteil, da diese dann weniger Abnützungserscheinungen aufweisen würden, somit auch weniger Reparaturen anfielen.
Teil der Planung
Derzeit finde diese Verladetätigkeit erst am Standort Süd statt. "Käme Alplog Nord hinzu, würde es deshalb nicht wesentlich mehr Verkehr geben als bisher", sagt Einetter. Lediglich die Zufahrten zum Terminal wären höher. Um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, sind die ÖBB auch bei der Planung von Alplog Nord mit einbezogen. "Strenge Auflagen sind hier ein Grund für die lange Planungszeit", sagt Einetter.
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