"Die Sonderregelung für Harleys war wichtig"
Motorräder ja, Radfahrer nein: Die WOCHE befragte Noch-Stadtrat Andreas Sucher zur Zukunft der Fußgängerzone am Villacher Hauptplatz.
VILLACH. Bei der European Bike Week war es Harley-Fahrern erstmals erlaubt, über die Fußgängerzone am Villacher Hauptplatz zu Gastgärten zuzufahren. Radfahren ist hingegen auch weiterhin verboten. Die WOCHE fragte Noch-Stadtrat Andreas Sucher, wie diese Ungleichbehandlung begründet wird.
WOCHE: Motorräder für einige Tage ja, Fahrräder grundsätzlich nein: Ist diese Regelung für den Hauptplatz noch weiter argumentierbar?
SUCHER: Ja, ich denke schon. Für die Bike Week hat es eine Sonderregelung gegeben. Die war wichtig und richtig. Aber grundsätzlich soll der Hauptplatz eine verkehrsberuhigte Flaniermeile bleiben.
Damit schaffen Sie aber auch zwei Kategorien von Urlaubsgästen: Harley-Fahrer werden gegenüber Rad-Touristen bevorzugt.
Das sehe ich anders. Villach macht sehr viel für Radfahrer. Aber die paar Hundert Meter Hauptplatz müssen nicht sein.
Es gibt viel mehr Straßen als Radwege. Warum müssen die paar Hundert Meter Hauptplatz dann für Harley-Fahrer sein?
Die Initiative geht ja nicht von der Politik aus. Wir haben mit dieser Sonderregelung auf den ausdrücklichen Wunsch der Innenstadt-Gastronomie reagiert.
Wird es auch 2017 eine Sonderregelung für Harleys geben?
Nach derzeitigem Stand gehe ich davon aus, ja.
Es gab eine Testphase für mehr Radfahren in der Innenstadt. Was sind die Ergebnisse? Der Test wurde um drei Monate verlängert. Die Ergebnisse fließen in das Mobilitätskonzept ein, das 2017 fertig sein soll.
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