Gailkraftwerk Schütt: "Wir liegen im Zeitplan"

Die Baustelle an der Wehranlage | Foto: Kelag
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SCHÜTT/VILLACH/GAILTAL (lexe, aw). Ja, es würden sich auch hin und wieder Passanten auf die Baustelle verirren, "schließlich ist es kein kleines Areal", sagt Projektleiter Peter Macher im Zuge eines Lokalaugenscheins der Baustelle Gailkraftwerk Schütt. 

Größtes Projekt derzeit

Nein, klein ist die Baustelle wahrlich nicht. Rund 40 bis 45 Fachkräfte arbeiten an den einzelnen Abschnitten, in Summe 100 Beschäftigte sind an dem 25 Millionen Euro Projekt beteiligt. "Wir sind im Zeitplan und gehen davon aus den Probebetrieb im März 2019 starten zu können", sagt Kelag Vorstand Manfred Freitag. 

Aufwändige Sanierung 

Das teilweise 100 Jahre alte Kraftwerk wird von Grund auf erneuert. Angefangen vom Krafthaus Schütt 2, wo der 55 Jahre alte Maschinensatz bereits ausgebaut wurde. Der neue Generator wird im Jänner 2019 installiert, zusätzlich werden Schaltanlage, Automatik und Leittechnik erneuert. Bereits im Jänner beginnt die Inbetriebsetzung.

Kanal wird mit Kunststoff ausgelegt

Bis dahin sollten auch die Arbeiten am Oberwasserkanal abgeschlossen sein. Dieser steht derzeit leer. Denn auf einer Länge von 3,2 km werden Kunststoffabdichtungsbahnen angebracht. Was vor allem Effizienzgründe hätte, erklärt Macher: "Der Oberwasserkanal wird absolut dicht, außerdem verbessert die glatte Oberfläche das Fließen des Wassers." Was unterm Strich "mehr Energie" bedeute, so Macher.
Die Haltbarkeit der - bei der Kelag zum ersten Mal zum Eisatz kommenden - Materialien wird als hoch eingeschätzt. Man geht von mehr als 60 Jahren aus, Erfahrungswerte darüber hinaus "gibt es noch nicht", so Macher.

Die Wehranlage

Auch im Bereich der mehr als 100 Jahre alten Wehranlage blieb kein Stein auf dem anderen (Vergleichsfotos anbei!). Pfeiler werden saniert bzw. erneuert, ebenso die Wehrtafeln. Noch bis Anfang September sollen zwei der neuen Wehrtafeln eingebaut werden, "danach können wir die Gail umlegen, sodass durch die erneuerten, südlichen Wehrfelder fließt", sagt Macher. 

Eine Fischschnecke für den Huchen

Im Anschluss - also im Oktober - sollen hier auch die Arbeiten für den Bau des Fischaufstiegs beginnen. Die bestehende Treppe sei für den Leitfisch Huchen zu klein, erläutert Christian Rupp, Leiter Erzeugung/Technisches Services der Kelag. Abhilfe schafft eine neue Fischschnecke. Diese habe darüber hinaus einen weiteren Vorteil, so Rupp. Damit kann die Fließenergie des Wassers für die Stromenergie genutzt werden. Laut Kelag eine "technisch-ökologische Innovation". 

"Keine Beschwerden bisher"

Dass die Bauarbeiten, die von einer ökologischen Bauaufsicht begleitet werden, nicht gänzlich ohne Auswirkungen von statten gehen könnten, sei bewusst, betont der Kelag Vorstand. Durch den freien Durchfluss ist der Wasserstand der Gail unterhalb der Wehranlage derzeit höher als gewohnt. Zudem kann diese derzeit nicht von Wanderern überquert werden. Dennoch soll es bisher keine Beschwerden von Anrainern, Erholungssuchenden oder Fischern gegeben haben, informiert Manfred Freitag, der betont, nichts destotrotz "dennoch in regelmäßigen Abständen den Baufortschritt zu demonstrieren".

Weitere Projekte

Das Gailkraftwerk Schütt ist das derzeit das größte Projekt der Kelag. Es soll im Frühjahr 2019 ans Netz gehen und 17.000 Haushalte in Villach, Gailitz und Fürnitz beliefern. Die Kosten liegen bei zirka 25 Millionen Euro. Ebenfalls gebaut wird derzeit beim Kleinkraftwerk Lieser, die Fertigstellung soll 2019/2020 erfolgen. Der Bau weiterer neuer Kraftwerke ist schwierig, da der Ausbauungsgrad "hoch" sei, so Vorstand Freitag.

Zur Sache

Kosten: 25 Mio. Euro, budgetiert 2018 und 2019
Kunststoffabdichtungsbahn: Etwa 8 Hektar
Oberwasserkanal: 3,2 Kilometer
Facharbeiter: 40 bis 45
Versorgungsgebiet: 17.000 Haushalte
Inbetriebnahme: Frühjahr 2019
Leistungssteigerung: 5%

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