Mit neuen Gesichtern zurück zu alter Stärke
Neue Akteure und polit-kritischer Schmäh heißt das Rezept am heurigen Villacher Fasching.
VILLACH (aw). Der Fasching, die "fünfte Jahreszeit", ist eingeläutet. Und damit erklingt auch das "Lei Lei" in der Narrenhochburg Villach in voller Lautstärke. Und das in solider Form.
Neue Gesichter
Nach der teils heftigen Kritik an der Vorjahres-Performance, begleitet von einem Quotentief bei der Fernseh-Übertragung im ORF, sorgten vor allem neue Gesichter und auch Faschings-Rückkehrer wie Tanja Karl, die statt dem "pensionierten" EU-Bauern Manfred Tisal performte, für neuen Schwung auf der Bühne.
Erstmals Programmrat
Erstmals hat sich zudem ein Programmrat, mit Schmähmacher Franz Kleinbichler an der Spitze, mit dem Inhalt auseinandergesetzt. "Fast alle unsere Texte stammen dieses Jahr aus eigener Feder", betont Kleinbichler, der dieses Jahr mit Faschings-Vizekanzlerin Sonja Juchart an seiner Seite 20-jähriges Bühnen-Jubiläum feierte und mit "Ehe al dente" in gewohnter Manier für Schmunzeln sorgte.
Interne Kritik
Lacher ernteten auch die zahlreichen Polit-Schmähs, an die man heuer "kritischer" herangegangen sei, erklärt Faschingskanzler Kuno Kunz. "Wir wollen die Politik wieder kritischer von der humoristischen Seite aufarbeiten. Aber wir sind nicht weniger politisch geworden. Im Gegenteil."
Klassiker sorgen für Lacher
Solide wieder der Auftritt von Klassiker Manfred Obernosterer, kurz "Noste". Überzeugt hat zudem die ORF-Parodie "Gute Nacht Österreich", die das TV-Format "Guten Morgen Österreich" pointenreich durch den Kakao zog.
TV-Übertragung
Für die Fernsehübertragung will man heuer mit "Bedacht" kürzen. "Wir nehmen die zwei Nummern raus, die beim Publikum am wenigsten ankommen", sagt ORF Regisseur Volker Grohskopf. Ob regional aufgebaut oder nicht, spiele eine "untergeordnete Rolle", so der ORF Regisseur. Aus 4 Stunden werden im ORF 120 Minuten übertragen.
18 Millionen Euro Umsatz
Mit 14 ausverkauften Sitzungen – für Kurzentschlossene findet sich an der Abendkassa aber zumeist ein Platz – und zu erwartenden 12.000 Besuchern bringe der Villacher Fasching, laut Wirtschaftskammer, rund 18 Mio. Euro Umsatz.
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