Neue Liste verfehlt bei ÖBB-Betriebsratswahl nur um sechs Stimmen die Sensation

Thomas Pippan: Der Klagenfurter schnellte in Villach binnen weniger Wochen von 0 auf 48 Prozent der Stimmen | Foto: kk
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VILLACH (kofi). Vor wenigen Tagen fanden bei den Österreichischen Bundesbahnen Betriebsratswahlen statt. Und ausgerechnet am traditionell tiefroten Eisenbahner-Standort Villach trug sich im Bereich "Lokführer und Verwaltung" geradezu Revolutionäres zu: Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschaft (FSG), die bisher alle sechs Sitze dieser Teilvertretung innehatte, wurde auf die Hälfte gestutzt, musste drei Mandate abgeben.
48 Prozent der insgesamt 260 gültigen Stimmen gingen an die "Unabhängige Lokführer Vertretung" rund um den Klagenfurter Lokführer Thomas Pippan (42). Das Kuriose dabei: Die Liste war erst Ende März gegründet worden.

Sechs Stimmen entschieden

Langzeit-Gewerkschaftsvorsitzender Siegfried Ronacher konnte nur einen hauchdünnen Vorsprung von sechs Stimmen retten. Entscheidende sechs Stimmen, wie Ronacher im Gespräch mit der WOCHE betont: "Denn damit bleibt der Posten des Vorsitzenden bei uns, der bei Stimmengleichstand im Gremium entscheidet."

Gründe für die Abfuhr

Doch wie konnte Österreichs längstdienender ÖBB-Gewerkschaftsvorsitzender so einen Rückschlag erleiden? Ronacher vermutet Übles: "Die neue Liste soll, wie ich gehört habe, von der Villacher ÖBB-Geschäftsführung erwünscht sein und Unterstützung erhalten haben." So wolle man die FSG schwächen, die zuletzt wichtige Erfolge für die Lokführer erreicht habe. Künftig, glaubt Ronacher, könne man sich bei internen Gesprächen nicht mehr sicher sein, ob nicht Details an die Geschäftsführung weitergegeben würden. Ein heftiger Spionagevorwurf an die Neuen also.

Unzufriedenes Personal

Neo-Listenchef Pippan weist dies energisch zurück. "So ein Blödsinn. Wir haben aus dem Stegreif drei Mandate erhalten, weil ein Großteil der Belegschaft mit ihrer alten Vertretung unzufrieden war." Daher habe er sich auch kurzfristig entschieden, zu kandidieren. Man reiche der FSG jedenfalls, trotz der Brüskierung, die Hand zur Zusammenarbeit.

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