Villach droht Verlust mehrerer Berufssschul-Ausbildungszweige

Villach könnte seine Ausbildungsstätte für Frisörlehrlinge verlieren. an die 100 Jugendliche wären davon betroffen | Foto: Archiv
  • Villach könnte seine Ausbildungsstätte für Frisörlehrlinge verlieren. an die 100 Jugendliche wären davon betroffen
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VILLACH (kofi). Seit Jahren wird hinter den Kulissen erbittert um die Zukunft der Berufsschul-Standorte in Kärnten gekämpft. Der Auslöser sind stark sinkende Schülerzahlen.

Sparsamere Lösung gesucht

Daher hat Landeshauptmann Peter Kaiser eine Expertenrunde eingesetzt, die ein Modell entwickeln soll, um zwei einander im Grunde widersprechende Ziele zu erreichen: Einerseits sollen alle Standorte in sieben Kärntner Städten erhalten bleiben, anderseits soll das neue Modell aber kostengünstiger sein als das aktuelle. "Die Infrastruktur ist für rund 12.000 Lehrlinge ausgerichtet. Wir haben aber nur noch 7.500", erklärt Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger.

Schmerzhafte Einschnitte

Wie auch immer das Ergebnis aussehen wird: Schmerzhafte Einschnitte sind unvermeidbar. Drei Ausbildungsstandorte für Frisöre wird es künftig wohl kaum noch geben. Das heißt, dass Städte einzelne Berufe verlieren und Hunderte Lehrlinge weitere Wege werden in Kauf nehmen müssen.

Zeitplan bedeutungslos

Den Zeitplan für Ergebnisse nannte Kaiser-Pressesprecher Andreas Schäfermaier im Jänner im Gespräch mit der WOCHE: "Das Standortkonzept für die Berufsschulen soll bis zur Jahresmitte fertig sein." Doch davon kann keine Rede mehr sein. Vielmehr hat der erbitterte Kampf der Schulen um "ihre" Lehrlinge (und damit Lehrer) dazu geführt, dass Direktoren nicht mehr miteinander reden. Von "Krieg" ist gegenüber der WOCHE die Rede.

Direktoren "rausgeworfen"

Seit Kurzem sind die Direktoren nicht einmal mehr in den Entwicklungsprozess eingebunden. "Wir wurden rausgeworfen", sagt ein Betroffener zur WOCHE. In den kommenden Tagen soll es ein Meeting mit LH Kaiser geben, in dem ein Zwischenstand präsentiert werden soll.

Mögliche Änderungen

Die WOCHE hat exklusiv Einblicke in die Pläne erhalten, die für Villach große Konsequenzen haben können: So sollen bis zum Jahr 2020 die Tischler und Frisöre in Klagenfurt zusammengefasst werden, die Bauberufe sollen nach Völkermarkt kommen. Das hieße für Villach: 100 Tischlerlehrlinge, 100 Frisöre und 40 Bodenleger und Tapezierer würden verloren gehen. Die nötigen Schritte, so heißt es in einem vertraulichen Papier, das der WOCHE vorliegt, sollen "unverzüglich umgesetzt" werden.

Hoher Preis für Mechatronik?

Das Abgeben gleich mehrerer traditionsreicher Sparten scheint der Preis dafür zu sein, dass Villach sich die zukunftsträchtigste Berufsausbildung gesichert hat: die Mechatronik. Die soll in Villach zusammengefasst bleiben. Rund um diese Branche hat die Stadt mit Betrieben wie der Infineon, der Fachhochschule und der Lehrlingsausbildungsstätte im St. Magdalen Kompetenz aufgebaut.

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