"Ich habe schon mal eine Bank besetzt"
Die KPÖ-Kandidatin Lisa Neuhold ist "gerne lästig, wenn es um Unrecht und Diskriminierung geht".
VILLACH (aw). "Das Leben wird leichter, wenn man es durch die Augen von Kindern sieht", lächelt Lisa Neuhold, Kandidatin der KPÖ & Unabhängige Linke. Ihr elfjähriger Sohn sei es, an den die 32-jährige Alleinerzieherin als erstes denke am Morgen.
Einen Fernseher besitzt Neuhold nicht und aus den Massen an "Social-Media"-Kanälen konzentriert sie sich auf Facebook. "Mein Handy ist einfach zu alt, um mehr zu leisten", sagt Neuhold mit einem Augenzwinkern. Denn mit der Technik im Allgemeinen könne die HTL-Absolventin nicht allzu viel anfangen, das behaupte zumindest ihr Sohn, so Neuhold, die, sobald es die familiäre und finanzielle Situation ermöglicht, gerne ihr Studium der Bildungs- und Erziehungswissenschaft abschließen möchte. "Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich bei der Unterstützung alleinerziehenden Studentinnen noch sehr viel tun muss."
Volksmusik ist nicht ihres
Derzeit konzentriert sich Neuhold aber auf die Landtagswahl. "Es tut gut, sich einzubringen, nicht zu schweigen". Das Schlechteste am Politiker-Dasein? "So viel Privates beantworten zu müssen", lacht die 32-Jährige, die am liebsten die Abgeschiedenheit der Natur sucht. Und in die Berge geht, wo "die eigenen Probleme ganz klein erscheinen". Außerdem geht Neuhold gerne schwimmen, laufen und macht Musik. "Wie die Villacher vermutlich wissen." Sie spielt Gitarre und ist in ihrem Stil "vielseitig", obwohl "Volksmusik nicht so mein Fall ist."
"Ich würde es wieder tun"
Das Verrückteste, das die Politikerin jemals getan hat: Die Besetzung der Hypo Bank. "Als Zeichen gegen die Verstaatlichung und die Privatisierung von Vermögen", erklärt die 32-Jährige, die, es "immer wieder tun würde". Denn sie sei gerne "lästig, wenn es um Unrecht und Diskriminierung geht", schmunzelt Neuhold.
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