UPDATE: Drei WOCHE-Fragen an die fünf Spitzen-Kandidaten

Irene Hochstetter-Lackner setzt auf Bildung | Foto: KK
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BEZIRK VILLACH (aju). Die WOCHE hat den Kandidaten folgende drei Fragen gestellt:

Standortsicherheit:
Wie würden Sie den Wirtschaftstandort Villach für Betriebe attraktiv machen bzw. erhalten?

Arbeitslosigkeit:
Gerade in den Bezirken Oberkärntens sind die Arbeitslosenzahlen mitunter beunruhigend. Wie würden Sie dem entgegenwirken?

Wahlentscheidung:
Was sagen Sie den Wählern, die unentschlossen sind?

Hier die Antworten der Kandidaten Irene Hochstetter-Lackner (SPÖ), Peter Weidinger (ÖVP), Maximilian Linder (FPÖ), Ernest Schmid (Grüne) und Harald Fasser (Neos).

UPDATE

In der Printausgabe der WOCHE vom 11. Oktober fühlt sich die SPÖ Spitzenkandidatin Irene Hochstetter-Lackner missverstanden. So habe sich ihre Aussage „Arbeitnehmer müssen anpassungsfähig sein“ vor allem auf die Bildung und Weiterbildung bezogen. Keinesfalls seien hier allerdings Rückschlüsse auf Arbeitszeiten oder Lohnfragen zu ziehen.

"Arbeitnehmer müssen anpassungsfähig sein"

Das sind die Antworten von Irene Hochstetter-Lackner (SPÖ):
Standortsicherheit: "Villach kann mit der Schaffung des Technologieparks und weithin anerkannten Leitbetrieben eine Erfolgsgeschichte vorweisen und wird diese ambitioniert weiterschreiben. Mittlerweile sind bestens ausgebildete Fachkräfte ein wichtigeres Entscheidungskriterium für einen Standort als Förderungen. In der Lehrwerkstätte oder der FH – eine Erweiterung beider wäre eine gute Zukunftsinvestition."

Arbeitslosigkeit:
"Bildung ist der einzige Garant, um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. In der heutigen Zeit müssen Arbeitnehmer anpassungsfähig sein. Eine solide Ausbildung und die Bereitschaft, sich weiterzubilden, sind ein Schutz vor Arbeitslosigkeit."

Wahlentscheidung:
"Am 15. Oktober geht es um eine Richtungsentscheidung für Österreich. Andere Parteien haben bereits Pensionskürzungen, das Beschneiden von Arbeitnehmerrechten und tiefe Einschnitte in unser erfolgreiches System angekündigt. Wer stolz auf unser Land, unseren Sozialstaat und unseren Wirtschaftsaufschwung ist und das erhalten will, hat mit der SPÖ, Bundeskanzler Kern und mir starke Partner."

"Man muss mehr auf  Unternehmer hören"

Das sind die Antworten von ÖVP-Kandidat Peter Weidinger:
Standortsicherheit: "Um den Standort attraktiv zu halten. muss man auf die Sorgen der Unternehmer hören. Man muss bürokratische Hürden abbauen und die bestmöglichen Hilfestellungen geben. Um Betriebe nach Villach zu holen, braucht man einen echten Innenstadtmanager, der aktiv auf Betriebe zugeht und sie einlädt, nach Villach zu kommen."

Arbeitslosigkeit: "Momentan haben wir im Bezirk eine Arbeitslosigkeit, die über 10 Prozent liegt. Dies ist ein untragbarer Zustand und auch die Aktion 20.000 der Bundesregierung, welche eine gute ist, wird hier nicht ausreichen. Wir müssen einen Arbeitsmarktgipfel machen, mit den Bürgermeistern, den Kammern und dem AMS, um hier eine langfristige Lösung zu erarbeiten. Durch eine Entbürokratisierung für Betriebe kann man hier schon viel erreichen. Wir müssen hier als Stadt auch unsere Hausaufgaben machen."

Wahlentscheidung: "Ich bitte Sie, zur Wahl zu gehen. Wägen Sie die Programme ab und entscheiden Sie. Beurteilen Sie meine Arbeit und meinen Einsatz und treffen Sie eine Entscheidung."

"Mehr Rechtssicherheit und weniger Bürokratie"

Das sind die Antworten von FPÖ-Kandidat Maximilian Linder:
Standortsicherheit: "Bei all den Gesprächen, welche ich mit Betriebsinhabern, bzw. mit Geschäftsführern führe, kommt zum Ausdruck, dass es wichtig ist, Verfahren bei Betriebsgründungen oder Erweiterungen schneller und unbürokratischer abzuwickeln. Auch Rechtssicherheit ist ganz wichtig."

Arbeitslosigkeit: "In den Ballungsräumen höre ich immer wieder, dass es Arbeitskräftemangel gibt. Umgekehrt gibt es im ländlichen Raum wenige Arbeitsplätze, dadurch viele Arbeitslose, die über die hohen Kosten für die Fahrt zur Arbeit in die Zentren klagen. Hier wäre ein besser funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz sehr dienlich und würde sehr helfen, das Gefälle Stadt-Land auszugleichen."

Wahlentscheidung: "SPÖ und ÖVP sind seit 2006 für die Entwicklung in Österreich verantwortlich. Österreich hat heute die höchste Arbeitslosigkeit, die höchste Staatsverschuldung und die Kaufkraft der Österreicher entspricht der Kaufkraft vor 13 Jahren. Auch der ungezügelten Massenzuwanderung haben diese Parteien tatenlos zugesehen. Eine Veränderung für Österreich gibt es nur mit der FPÖ."

Die Grünen setzen vor allem auf Sachthemen

Das sind die Antworten von Ernest Schmid (Grüne):
Standortsicherheit: "Klein- und Mittelbetriebe stellen das Rückgrat der Kärntner Wirtschaft dar, sie gilt es zu fördern, abzusichern und ihnen das Leben zu erleichtern. Für Förderungen soll es ein One-Stop-Shop geben, Krankenversicherungen sollen für Selbstständige ab dem 4. Tag möglich sein, wir wollen bessere Abschreibungsmöglichkeiten, die Mindest-KöSt senken und vieles mehr, um Kleinunternehmer zu unterstützen."

Arbeitslosigkeit: "Wir setzen uns für einen Ausbau der Dateninfrastruktur ein. Zweitens wollen wir, dass das Geld, das wir für Energie ausgeben, auch in Kärnten bleibt: Durch die Erzeugung von sauberer Energie die bei uns Arbeitsplätze schafft. Drittens ist es nach Jahrzehnten des Stillstands Landesrat Rolf Holub gelungen, dass massiv in einen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs investiert wurde. Und viertens muss es für berufstätige Frauen flächendeckend Kinderbetreuung geben."

Wahlentscheidung: "Wählen Sie Grün, weil die Grünen die einzige Partei sind, die konsequent Sachthemen an erste Stelle stellt und nicht die „reißerische Schlagzeile“."

"Wunder gibt es auch in Vorwahlzeiten nicht"

Das sind die Antworten von Harald Fasser (Neos):
Standortsicherheit: "Ich denke, die Standorte können nur mit langfristigen Konzepten erhalten werden. Wunder gibt es auch in Vorwahlzeiten wohl nicht. Da bin ich bei meinen Lieblingsthemen: Investitionen in die Bildung und eklatante Reduzierung der Lohnnebenkosten Durch diese Maßnahmen wird einerseits der Mut gefördert, in Betriebe zu investieren, Betrieben die Neuansiedlungen zu ermöglichen und Betriebe auch am Leben erhalten zu können. Langfristig unterstützen Investitionen in die Bildung genau die oben angeführten Punkte."

Arbeitslosigkeit: "Arbeitslosigkeiten sind ein Ausfluss der genannten Standortsicherheit."

Wahlentscheidung: "
Denken, aufmerksam die Medien verfolgen, die eigene Meinung – vielleicht zu hinterfragen, ob ich als einzelne nicht doch was verändern kann. Damit gestärkt dann zur Wahlurne schreiten und intelligent, wohlüberlegt, ohne dumpfe Hetze im Ohr meine Staatsbürgerpflicht wahrzunehmen."

Villachs Kandidaten

Wahlen. Am 15. Oktober finden in Österreich vorgezogene Wahlen zum Nationalrat statt. Sie wurden nötig, da die Regierung (SPÖ und ÖVP) nicht mehr zusammenarbeiten kann oder will.

Im Wahlkreis Villach
treten an:
SPÖ: Irene Hochstetter-Lackner, Karl Zussner, Christine Muttonen, Michael Nocnik, Elke Kreuzer-Burger
ÖVP: Peter Weidinger, Michaela Baumgartner, Sandro de Roja, Angelika Premur, Bertram Mayrbrugger
FPÖ: Maxmillian Linder, Wendelin Mölzer, Gerald Ebner, Elisabeth Dieringer-Granza, Günter Burger
Grüne: Ernest Schmid, Franziska Buttazoni, Karin Herkner, Susanne Zimmermann, Kurt Greibl
Neos: Harald Fasser, Wolfgang Stauder, Gabriele Zinnauer, Karin Doberauer, Anton Pruntsch

Mehr Beiträge zur Nationalratswahl 2017 in Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel!

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