Nach WOCHE-Bericht: Geissler und Wutti legen SPÖ-Mandate zurück
Einen Tag nach Bekanntwerden einer Falschaussage von Gemeinderat Harald Geissler legen er und Klub-Geschäftsführerin Ines Wutti ihre Mandate zurück.
VILLACH. Es geht Schlag auf Schlag in der Villacher SPÖ: Nur einen Tag, nachdem die WOCHE aus der Niederschrift einer Beschuldigteneinvernehmung zitiert und damit eine gleich zweimal getätigte falsche Zeugenaussage von Gemeinderat Harald Geissler ans Tageslicht gebracht hat (lesen Sie hier), legen Geissler und Klub-Geschäftsführerin Ines Wutti ihre Mandate zurück. Wutti hatte vermutlich von der strafrechtlich relevanten Aktion Geisslers Bescheid gewusst, es gilt die Unschuldsvermutung.
"Intensiv diskutiert"
"Bei einem gemeinsamen, klärenden Gespräch" habe man "intensiv über die Causa Bürger diskutiert", sagt Bürgermeister und SP-Parteichef Günther Albel. Um die wichtige Arbeit des Gemeinderatklubs bis zur endgültigen Klärung des genauen Sachverhalts nicht zu behindern, hätten Wutti und Geissler ihre Mandate zurückgelegt, erklärt Albel.
"Affäre Bürger"
Der Hintergrund der Eskalation ist ein vermeintlich geringfügiger: das Übergehen des in Ungnade gefallenen Ersatzgemeinderates Michael Bürger bei der Einberufung zu einer Gemeinderatssitzung im Vorjahr. Diese Nichtberücksichtigung stellt einen Verstoß gegen das Villacher Stadtrecht dar. Bürger beschwerte sich, die Gemeindeabteilung des Landes Kärnten ließ einen Teil der besagten Sitzung wiederholen (lesen Sie hier). Bei der Aufarbeitung der "Affäre Bürger" erzählte Geissler eine Geschichte, die sich nun als Lüge herausgestellt hat (lesen Sie hier).
Das Ende?
Unklar ist, ob die Affäre damit wirklich ausgestanden ist. Gut möglich, dass die Staatsanwaltschaft ob der neuen Aussage von Geissler weitere Einvernahmen beabsichtigt.
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