Gastronomie: Neue Bedingungen servieren

Hauptproblem im Gastgewerbe: Die Nettolöhne der Mitarbeiter sind zu gering, die Bruttolöhne für die Unternehmer zu hoch | Foto: WOCHE
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  • Hauptproblem im Gastgewerbe: Die Nettolöhne der Mitarbeiter sind zu gering, die Bruttolöhne für die Unternehmer zu hoch
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VILLACH (schön). Die Diskussionen rund um die Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe laufen derzeit auf Hochtouren. Die Gehaltsverhandlungen sind nur ein Punkt von vielen, bei dem mehr Flexibilität gefordert wird. Doch wie sind die eigentlichen Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe zu bezeichnen? "Die gesetzliche Vorschrift lautet: 40 Stunden pro Woche, die auf fünf oder maximal sechs Tage erweitert werden, wobei alle Stunden am sechsten Tag mit einem 50-prozentigen Zuschlag entlohnt werden", sagt der Veldner Gastronom und Obmann der Fachgruppe Gastronomie der Wirtschaftskammer Kärnten, Stefan Sternad.

Das Trinkgeld macht's
Laut Statistik Austria liege der Bruttostundenlohn der Beschäftigten im Gastgewerbe um 38 Prozent unter dem österreichischen Stundenlohn. Auf die Frage, wie dies argumentiert wird, antwortet Sternad. "Im Gegensatz zu anderen Gewerben ist das Trinkgeld ein wesetlicher Verdienstbestandteil, welches das Einkommen wesentlich aufbessert." Und er zeigt auch ein Beispiel auf. "Wenn man Croupiers in Casinos vom Grundgehalt her vergleicht, ist das Trinkgeld dort sogar der überaus wesentliche Bestandteil." Auch werden im Service die Leistungen zunehmend leistungsorientiert in Prämiensystemen abgegolten. "Weiters muss man vor allem in Saisonbetrieben Kost und Logis als Leistungsbestandteil sehen, denn diese werden in vielen Fällen kostenlos bzw. mit einer marginalen Kostenbeteiligung von den Mitarbeitern abgegolten", so Sternad.

Mindestlohn steigern?
Da der Mindestlohn derzeit 1.320 Euro beträgt, stellt sich die Frage, ob dieser auf 1.500 gesteigert wird? "Welcher Grund besteht, einen Gehalt ohne Argumente automatisch auf 1.500 Euro anzuheben", stellt Sternad eine Gegenfrage. "Jeder Euro, den wir auszahlen, muss erst einmal verdient werden", ergänzt er. Bei einem fiktiven Lohn von 1.500 Euro brutto sei dies für den Unternehmer ein Aufwand von 27.513,90 Euro. "Um diese Summer überhaupt auszahlen zu können, müsste beispielsweise ien Servicekraft einen Umsatz von zirka 24.762 monatlich machen, was für einen Großteil unserer Saisonbetriebe unmöglich ist", weiß Sternad. Deshabe frage er sich, woher man das Geld für die Lohnsteigerung nehme solle.

Lösung muss her
Doch welche Verbesserungsvorschläge gibt es nach Sternad? Derzeit stehe man in Verhandlungen mit der Gewerkschaft, weshalb über Forderungen Stillschweigen vereinbart wurde. "Fakt ist, es muss sich im Sinne aller Beteiligten etwas ändern." Nach Sternad bleibe eineerseits den Mitarbeitern zu wenig, andererseits schaffen es Unternehmer im Gegensatz dazu kaum mehr, die aktuellen Bruttolöhne zu bezahlen. " Deshalb sei auch die Politik aufgefordert, flexiblere Rahmenbedingungen und geringere Lohnnebenkosten zu schaffen.

Freie Entscheidungen beim Personal treffen
Auch Christian Prasser vom Restaurant Jedermann in Villach fordert mehr Flexibilität. "Es ist schwierig, die Mitarbeiter richtig einzuteilen: Wenn weniger los ist, würden wir mit weniger Personal auskommen, am Wochenende bräuchten wir es länger." Er fühle sich überreglementiert. "Wir können besser einschätzen, wann wir wie viel Personal brauchen."

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