Spielsachen kann man jetzt leihen statt kaufen
Nancy Wang kam 2011 von Kanada nach Villach. Nun hat sie ein Online-Geschäft gegründet, das kostensparend und nachhaltig sein soll.
VILLACH (kofi). Wenn man von Kanada nach Österreich zieht, im Falle von Nancy Wang nach Villach, ist vieles anders: Sprache, Kultur, Gewohnheiten. Man stößt auf Neues – und freilich auch auf Defizite. Wang etwa fiel auf, dass es hierzulande keine Online-Spielsachen-Tauschbörsen gibt, wie sie in Kanada längst üblich sind. Und genau in diese Marklücke ist die 32-jährige Mutter zweier Kleinkinder, die mittlerweile seit 2011 in Villach lebt, nun vorgestoßen: PicoClan.at heißt ihr Online-Laden.
Leihen statt kaufen
Er basiert darauf, dass man Spielsachen oder Tragetücher und Fahrradanhänger für Kinder nicht unbedingt kaufen muss, sondern für die Zeit, in der man sie benötigt, ausleihen kann. "Als Faustregel für viele Sachen gilt: Was man für maximal acht Monate benötigt, ist geliehen günstiger als gekauft", sagt Wang.
Online bestellen
Wer also bei Nancy Wang via Homepage Bauklötze ausleihen möchte, bekommt sie – wie bei den großen Online-Versandhäusern – nach Hause zugestellt. Man kann bei ihr einzelne Gegenstände oder Spielsachen ausborgen – oder gleich ein Monats-Abo um 13 Euro abschließen.
Kooperation mit Toy'R'Us
"Mein Geschäftsmodell passt in die Zeit", sagt Wang: "Es ist nachhaltig und ökologisch sinnvoll." Da Wang nicht alle Spielsachen selbst im Repertoire haben kann, hat sie eine lose Zusammenarbeit mit Toys'R'Us: "Wir schauen dann von Fall und Fall, ob wir das begehrte Spielzeug in unser Tauschgeschäft übernehmen können."
Credits-System
Eltern, die gut erhaltenes Spielzeug übrig haben, können dieses übrigens auch bei PicoClan in den Tauschhandel einbringen. Dafür gibt es sogenannte Credits, eine Art Gutschrift, mit denen wiederum selbst Benötigtes beglichen werden kann.
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