Villachs Altstadt trotzt den Gastro-Giganten
"Clocktower", "L'Osteria": Wie wirken sich Großlokale auf Innenstadt aus?
VILLACH. Die Villacher Innenstadt klagt über schwere Bedingungen für den Handel. Nun haben mit dem Burger/Steak-Giganten "Clocktower" und dem Italiener "L'Osteria" auch zwei große Gastronomiebetriebe am Stadtrand von Villach eröffnet. Was bedeutet dies für die Innenstadt-Gastronomie?
"Keine Konkurrenz"
Harald Petek vom "La Gondola" am Hauptplatz bemerkt keinen Besucherrückgang. "Das ist für mich keine Konkurrenz. Meiner Erfahrung nach ist unsere Qualität einfach anders. Wir holen unsere Sachen direkt aus Italien", sagt er. Zudem sei sein Gasthaus auch in einer überschaubaren Größe im Gegensatz zu anderen großen Gastronomien: "Ich glaube, dass auch die Klientel in der Stadt anders ist. Wir verzeichnen sogar eine Steigerung von 20 Prozent monatlich – trotz neuer Konkurrenz."
Regionale Produkte
Ähnlich sieht man das im "Trastevere". Hier ist man sich sicher, dass Franchise wie bei der L'Osteria nicht vergleichbar sei mit den regionalen Produkten und der Qualität in der Innenstadt. "Gleich nach der Eröffnung ist man interessiert, aber ich glaube nicht, dass es sich auszahlt, in der Mittagspause hinauszufahren", sagt eine Mitarbeiterin des Trastevere. Auch Villachs Wirtschafts-Referentin Petra Oberrauner glaubt nicht an eine Konkurrenz-Situation.
Integration statt Konkurrenz
Dass die Gastronomie in der Innenstadt und die am Stadtrand keine Konkurrenz für einander sind, findet auch Petra Oberrauner, zuständig für das Ressort Wirtschaft in der Stadt Villach. "Die großen Gastronomen am Stadtrand bedienen vor allem die Besucher der Einkaufszentren oder des Kinos. Für mich sind das alles wichtige Betriebe, die Arbeitsplätze bringen", sagt Oberrauner. Vor allem die Zielgruppe sei verschieden. "Ich spreche hier lieber von Integration anstatt Konkurrenz", sagt Oberrauner.
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