Heim aus dem eigenen Holz
Bio-Bauer Josef Hehenfelder legt bei seinem Auszughaus großen Wert auf Nachhaltigkeit.
ZELL AM PETTENFIRST (rab). "Beim Holz fällt kein Müll an", nennt Josef Hehenfelder einen Grund, warum er sich den Traum vom Holzhaus erfüllt. Der 52-Jährige aus Zell am Pettenfirst bewirtschaftet einen Bio-Bauernhof mit Mutterkuhhaltung und Pferdepension. Mit 50 Hektar Wald ist der Schwerpunkt allerdings die Forstwirtschaft.
Wenn Sohn Florian (22), derzeit in Ausbildung zum Förster, in ein paar Jahren den Betrieb übernimmt, ziehen Josef Hehenfelder und seine Frau Regina in ein Holzhaus neben dem Hof. Es ist jedoch kein gewöhnliches Auszughaus: Der Bio-Bauer möchte es ausschließlich mit Fichtenholz aus dem eigenen Wald bauen.
Holz eigenhändig geerntet
Gemeinsam mit seinem Sohn hat er im Dezember rund 150 Festmeter Holz geerntet. "Mit der Motorsäge – ohne Harvester", wie er betont. Inzwischen liegen viele Bretter bereits fertig geschnitten am Bauplatz. In der Zimmerei werden da-raus die Wände vorgefertigt. Bis Juli soll das Haus mit 126 Quadratmetern ebenerdiger Wohnfläche, einem Carport und einem kleinen Keller stehen.
Extrem kurze Transportwege
"Wir haben extrem kurze Transportwege, vom Wald bis zum Bauplatz sind es vier Kilometer, zum Sägewerk 20 und zur Zimmerei zehn", ist Hehenfelder stolz. "Für mich ist das sehr ökologisch." Dies bestätigt auch Forstberater Andreas Krempl von der Bezirksbauernkammer: "In Österreich wächst pro Sekunde ein Kubikmeter Holz nach und jeder Kubikmeter bindet eine Tonne CO₂." Zudem werde nie mehr Holz geerntet als nachwächst: "Das garantiert das PEFC-Siegel."
Fußböden aus Ahorn und Esche
Neben der Fichte sei auch die Tanne ein ideales Bauholz, weiß Krempl: "Es hat eine höhere Dichte, ist witterungsbeständiger und verursacht weniger Probleme im Wald." Laubholz hingegen werde vor allem für Fußböden und Möbel verwendet. So möchte auch Hehenfelder Böden aus Ahorn und Esche in seinem neuen Haus. Die Bäume dazu hat er bereits im Wald hinter seinem Hof umgeschnitten.
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