Tipps für die Fastenzeit
Ausgewogene Ernährung statt radikalen Diäten
Diätologin Nina Sinnhuber rät in de Fastenzeit zu einem bewussteren Umgang mit Nahrungsmitteln.
SCHÖRFLING. "Geschichtlich gesehen waren die Menschen oft zum Fasten gezwungen, sei es in Kriegszeiten oder nach Ernteausfällen", sagt Diätologin Nina Sinnhuber, die in Schörfling Ernährungsberatungen anbietet. Heutzutage würden hingegen viele den freiwilligen Verzicht dazu nutzen, ihrem Körper Gutes zu tun. "Die Klassiker sind Vorsätze wie keine Süßigkeiten, kein Fleisch oder kein Alkohol."
"Fasten sollte kein 'Quälen' sein, sondern eher ein Schärfen des Bewusstseins." – Nina Sinnhuber
Besser als der radikale Verzicht sei jedoch eine bewusste Ernährung, meint Sinnhuber: "Fasten sollte kein 'Quälen' sein, sondern eher ein Schärfen des Bewusstseins." Sie empfiehlt, seinen Lebensstil gelegentlich zu überdenken und eventuell manches zu reduzieren.
Hungergefühl bewusst wahrnehmen
Langsames und bewusstes Essen helfe zudem, Hunger- und Sättigungsgefühle besser wahrzunehmen. "Wer langsam isst, gibt dem Körper die Möglichkeit, das Sättigungsgefühl rechtzeitig bekannt zu geben. Dann kann man aufhören, wenn oder sogar bevor man 'voll' ist", weiß die Diätologin. Ebenso rät sie davon ab, nur deshalb zu essen, weil gerade Essenszeit ist oder weil einem jemand etwas anbietet. "Wenn Sie Hunger verspüren, dann zögern Sie diesen allerdings nicht zu lange hinaus. Denn damit steigt das Risiko von unkontrollierten Essattacken", warnt Sinnhuber.
"Echte" Lebensmittel bevorzugen
Die Ernährungsberaterin empfiehlt außerdem vorrangig unverarbeitetes Essen: "Kochen Sie so viel wie möglich selbst. Somit kann Salz und Zucker eingespart werden." Zudem sollte man keine Angst vor Fett haben, jedoch pflanzliche Öle bevorzugen. "Mit Raps-, Lein- und Hanföl, Walnüssen, Leinsamen sowie Fisch kann man die Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren steigern." Fleisch- und Wurstportionen sollte man verringern. Als Ersatz dienen Gemüse und Fisch. Auch Bohnen, Erbsen und Linsen sollte man in den Speiseplan einbauen. "Hülsenfrüchte sind eine wertvolle Eiweißquelle", sagt Sinnhuber. Vollkorn- sei besser als Weißmehl: "Aber Achtung: Nicht jedes dunkle Brot ist aus Vollkornmehl und Vollkornbrot muss nicht dunkel sein."
Regelmäßige Bewegung hilft
Neben gesunder Ernährung empfiehlt die Diätologin auch, regelmäßig Bewegung in den Alltag einzubauen: "Dadurch wird der Energieverbrauch gesteigert. Dies erleichtert das Abnehmen, der Kreislauf wird angeregt und die Organe werden besser durchblutet."
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