Gegen Lichtverschmutzung
Naturpark Attersee-Traunsee wird Österreichs erster "Sternenpark"

Die Gahberg Kapelle in der Nacht.  | Foto: Johannes Horvath
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Der Naturpark Attersee-Traunsee wurde von der "Dark-Sky Assocation" zum ersten offiziellen österreichischen Sternenpark ernannt. Die internationale Organisation setzt sich für den Schutz des Nachthimmels ein und kämpft gegen Lichtverschmutzung.

BEZIRK VÖCKLABRUCK, GMUNDEN. Ein Sternenpark ist ein Licht- und Landschaftsschutzgebiet, in dem die nächtliche Dunkelheit und die natürliche Nachtlandschaft bestmöglich bewahrt werden sollen. Weltweit gibt es derzeit 92 dieser Parks – mit der Region Attersee-Traunsee nun auch erstmals in Österreich. Die fünf Naturpark-Gemeinden Altmünster, Steinbach am Attersee, Weyregg am Attersee, Schörfling am Attersee und Aurach am Hongar beteiligen sich an dem Projekt. Die involvierten Orte wollen einen klaren Nachthimmel mittels ausgeklügelten Licht-Management-Plänen und teilweiser Umrüstung bei Straßen- und Außenbeleuchtung erhalten.

Naturpark-Manager Clemens Schnaitl möchte außerdem mit verschiedenen Angeboten, wie Naturerlebnisführungen, mehr Bewusstsein für den Lebensraum Nachtnatur schaffen. Bei der Führung "Vom Armleuchter zum Nachtschwärmer" wird so etwa die Welt der nacht- und dämmerungsaktiven Arten erforscht. „Sehr wichtig ist mir, dass mit diesem Kultur- und Schutzgut sorgsam und verantwortlich umgegangen wird. Daher möchten wir Besucher des Sternenparks ersuchen, die Regeln für ein 'Respektvolles Miteinander im Sternenpark' einzuhalten“, so Schnaitl.

Das Höllengebirge Weissenbach. | Foto: Peter Oberransmayr

„Mit der ersten österreichischen Sternenpark-Zertifizierung wird das gemeinsame an einem Strang ziehen von Gemeinden, Naturpark, Universität Wien und Umweltressort des Landes OÖ mit der höchsten Auszeichnung belohnt, wenn es um Bemühungen zum Schutz unseres wunderschönen Nachthimmels geht. Wenn wir die Lichtverschmutzung weiter eindämmen, können wir einen gesunden Lebensraum für Mensch und Tier sowie die eindrucksvolle Nachtlandschaft bestmöglich erhalten", so Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne).

Tourismus mit Nachhaltigkeit

„Die Lichtverschmutzung noch weiter zu reduzieren, das ist nun unsere Aufgabe. Für dieses heute noch viel zu wenig beachtete Thema die Speerspitze sein zu dürfen und um möglichst viele Regionen und Gemeinden zum Umdenken und Umrüsten anregen zu können, erfüllt mich mit Freude und Stolz", so die Steinbacher Bürgermeisterin Nicole Eder (ÖVP). Der Sternenpark sei für die Tourismusregion Attersee-Attergau und besonders für das Bergsteigerdorf Steinbach ein stimmiges Alleinstellungsmerkmal und bringe so auch touristische Wertschöpfung für die ansässigen Betriebe. „So können wir das Nützliche mit dem Notwendigen verbinden und dem Schutz der Fauna und Flora und allen BewohnerInnen unserer Region gerecht werden", erklärt Bürgermeisterin Eder.

Ebenso zeigt sich die Bürgermeisterin der Traunseegemeinde Altmünster, Elisabeth Feichtinger (SPÖ), über das Projekt begeistert: "Ich freue mich, dass wir in Altmünster mit der Umsetzung des Sternenparks zur Reduzierung der Lichtverschmutzung Vorreiter in Österreich sein konnten. Das ist ein erstes Projekt, bei dem wir ein Zeichen setzen konnten. Wir werden aber auch bei der schrittweisen Umstellung der Straßenbeleuchtung im restlichen Gemeindegebiet auf die Eindämmung der Lichtverschmutzung achten."

Die Gahberg Kapelle in der Nacht.  | Foto: Johannes Horvath
Das Höllengebirge Weissenbach. | Foto: Peter Oberransmayr
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