Straßer Auferstehungskapelle

Sechs Familien errichten Kapelle

Nach zwei Jahren Bauzeit wird die Straßer Auferstehungskapelle in sehr kleinem Rahmen eingeweiht. Tag der offenen Tür ist am Sonntag 13. September.

STRASS. Mitten im Ortszentrum ist in den letzten Jahren ein besonderes Holzgebäude entstanden. Sechs Familien haben dafür einen Kapellenverein gegründet und mit vielen Eigenmitteln und -leistungen die Auferstehungskapelle erbaut. „Es ist schon etwas Spezielles, in diesen Zeiten eine Kapelle zu bauen“, sagt Vereinsobfrau Marianne Pachler, „noch außergewöhnlicher ist die Bereitschaft von vielen Menschen, sich mit ihrer Arbeitsleistung oder finanziellen Unterstützung in unser Projekt einzubringen – ein herzliches Vergelt’s Gott hierfür.“

Die Idee musste erst reifen

Schon in den 1960er Jahren gab es Überlegungen für eine eigene Kapelle. Im Zuge des Dorferneuerungsprozesses nahm der Wunsch mehr und mehr Gestalt an. Schließlich gründeten einige Familien den Kapellenverein. "Es soll dadurch ein Ort der Begegnung im Ortszentrum entstehen", so Pachler. Künftig haben hier Totenwachen, kleine Hochzeiten, Adventkranzweihen genauso Platz wie Maiandachten und Schulgottesdienste. Bis jetzt mussten Feiern und Andachten immer in der Garderobe der Volksschule stattfinden.

Die Kapelle ist ein moderner Bau mit gestucktem Betonfundament und Holzfassade. Architekt Tom Lechner hat auf Schlichtheit und Natürlichkeit gesetzt. Auch der Innenraum ist so gehalten. Neben dem Altar aus Flyschstein finden sich zwei Kerzenleuchter und die Christusstatue. „Wir haben versucht, beim Bau vorrangig Materialien aus unserer Gegend zu verwenden“, erzählt die Obfrau, „so wurde das Holz aus heimischen Wäldern gewonnen und uns dankenswerterweise von der Familie Mayr-Melnhof gesponsert“.

Über 3.600 Arbeitsstunden von Freiwilligen aus Nachbarschaft und Nachbargemeinden stecken in der fertigen Kapelle. Handwerker haben ihre Arbeitsleistung kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Grundstück für die Kapelle wurde dem Verein durch Schenkung übertragen. "Ich freue mich, dass es etwas Besonderes geworden ist", sagt Pachler.

Tag der offenen Tür

Die Einweihungsmesse ist am 11. September coronabedingt nur in kleinem Rahmen. Auch das Einweihungsfest kann nicht wie geplant stattfinden. Dem Verein ist wichtig, dass die Auferstehungskapelle für alle Menschen offen ist. Beim Tag der offenen Tür am 13. September kann sie von 9 bis 17 Uhr besucht werden. Da gibt es auch Besonderheiten und Schmankerl. Nach den Feierlichkeiten ist die Kapelle täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet.