Sinnstiftende Tätigkeit

Ilse Seufer-Wasserthal ist seit zehn Jahren für das Kriseninterventions-team im Einsatz, davor war sie bei der Hospizbewegung tätig. | Foto: Rabl
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SCHLATT (rab). „Das Wichtigste ist, dass ein soziales Netz hergestellt wird“, weiß Ilse Seufer-Wasserthal aus Schlatt, die das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes im Bezirk Vöcklabruck koordiniert.

Seit zehn Jahren betreut sie ehrenamtlich Angehörige, Augenzeugen, Ersthelfer und auch Unfallverursacher bei plötzlichen Todesfällen, Suizid, Reanimationen oder Kindernotfällen. Zudem begleitet sie die Polizei bei der Überbringung von Todesnachrichten.

Handlunsfähigkeit wiederherstellen

Zum Kriseninterventionsteam kam Seufer-Wasserthal, nachdem sie zuvor bereits bei der Hospizbewegung ehrenamtlich tätig war und dort gelernt hat, mit diesem Thema umzugehen. „Die erste Frage lautet immer: Wen möchten Sie jetzt bei sich haben?“, erzählt Seufer-Wasserthal. „Unser Ziel ist, die Handlungsfähigkeit der Betroffenen wieder herzustellen.“

Nachdem die ehrenamtlichen Ersthelfer von den Einsatzkräften alarmiert wurden, bleiben ihnen dafür etwa drei Stunden Zeit. „Wir gehen aber nicht, ohne den Betroffenen Informationen zu geben, wo sie weitere Betreuung erhalten.“ Zu den Aufgaben der Laienhelfer zählen auch innerfamiliäre Benachrichtigungen.

Würdevolle Verabschiedung

„Wenn die Oma im Altersheim oder das Kind in der Schule noch nichts weiß, unterstützen wir die Angehörigen beim Überbringen der Nachricht“, gibt Seufer-Wasserthal ein Beispiel. Gerade bei Kindern sei die Angst der Erwachsenen immer sehr groß. Da die ersten Erinnerungen an Todesfälle oft prägen, sei eine würdevolle Verabschiedung wichtig.

Deshalb kümmert sich Seufer-Wasserthal auch darum, dass die Angehörigen den Leichnam noch einmal sehen können, wenn sie das möchten. Doch auch die Helferin selbt profitiert von ihrer Tätigkeit: „Es ist sehr sinnstiftend und man lernt viele wertvolle Dinge für sich selbst.“

Zur Sache

Die BezirksRundschau zeichnet dieses Jahr in Kooperation mit dem Land Oberösterreich, der Oberösterreichischen Versicherung und dem ORF Oberösterreich jene Menschen aus, die sich im Bereich Ehrenamt besonders engagieren und deren ehrenamtlicher Einsatz ins öffentliche Licht gerückt werden soll.
Sie kennen jemanden, auf den das zutrifft oder sind selbst ehrenamtlich tätig? Dann nominieren Sie diese Person oder bewerben Sie sich jetzt via Kupon (BezirksRundschau, Hafenstraße 1-3, 4020 Linz, Kennwort „Florian“) oder im Internet unter <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://florian2017.meinbezirk.at/">meinbezirk.at/florian</a>. Die Teilnahmefrist endet am 7. April 2017.
Wer den Florian 2017 gewinnt, entscheidet eine Jury, bestehend aus Margit Hauft, Helmut Rogl, Erich Haneschläger, Andreas Pilsl, Gerhard Hasenöhrl und Josef Bröderbauer.
Die Abschlussgala ist am 17. Mai im Linzer Ursulinenhof.

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