Vöcklabrucker Innenstadt
Stadtplatz: Es geht in Richtung Begegnungszone
Im Stadtsaal wurde das Ergebnis der Bürgerbeteiligung präsentiert. Fuzo am Vöcklabrucker Stadtplatz dürfte endgültig fallen.
VÖCKLABRUCK (ju). Fuzo oder Begegnungszone? Eine Verkehrslösung für den Stadtplatz war eines der Kernthemen beim Bürgerbeteiligungsprozess der Stadt Vöcklabruck. Zahlreiche interessierte Bürger haben in den vergangenen Monaten bei mehreren Workshops zu unterschiedlichen Themen ihre Ideen für ein Innenstadt-Impulsprogramm eingebracht.
Ein erstes Ergebnis präsentierte Stefan Lettner, Geschäftsführer der CIMA Beratung + Management GmbH, der den Prozess begleitet, kürzlich im Stadtsaal. Wenig überraschend der Leitsatz zum Themenbereich Verkehr, Gestaltung und Aufenthaltsqualiät: "Nach sensibler Abwägung sämtlicher relevanter Faktoren erscheint die konsequente Umsetzung einer Begegnungszone am Stadtplatz als beste Lösung." Die Beeinträchtigungen durch den motorisierten Verkehr seien zu reduzieren, "ohne jedoch die Qualität der Erreichbarkeit und die damit verbundene Lebensfähigkeit der Angebotsstrukturen zu gefährden". Es soll weniger Parkplätze am Stadtplatz geben und durch bauliche "Hindernisse" will man die Fahrgeschwindigkeit reduzieren.
Kaufmannschaft zufrieden
Während aus der Bevölkerung nach wie vor kritische Stimmen kommen, ist die Begegnungszone ganz im Sinne der Kaufmannschaft und Gastronomen am Stadtplatz. Sie haben zuletzt immer wieder betont, dass dadurch die Kunden- und Gästefrequenz deutlich gestiegen sei.
Simon Pecher, Obmann Stadtmarketing: "Wir sind froh, dass die Tendenz für den Stadtplatz in Richtung Begegnungszone geht. Wichtig ist aber, dass diese auch ordentlich gestaltet wird."
Politik berät im August
"Ja, es gibt eine Tendenz in Richtung Begegnungszone", sagt Bürgermeister Herbert Brunsteiner. Als nächsten Schritt kündigt er für August ein Treffen mit Vertretern aller Gemeinderatsfraktionen an. "Dabei geht es darum, die weitere Vorgangsweise zu skizzieren. Bis dahin sollten wir auch einen Entwurf haben, wie eine Begegnungszone mit den entsprechenden verkehrstechnischen Maßnahmen aussehen könnte", so Brunsteiner. Vor der endgültigen Entscheidung will er ein weiteres Mal die Bürger einbinden.
Je nach Priorität wird die Stadt dann auch die anderen Themen wie Immobilien, Wohnen und Leerstände sowie Angebot, Branchenmix und Raumordnung angehen.
Froh über die Tendenz zur Begegnungszone zeigt sich Stadtmarketing-Obmann Simon Pecher. "Wichtig ist, dass diese auch ordentlich gestaltet wird. Das heißt, weniger Parkplätze und Verkehrsberuhigung." Und zu den anderen Themen im Zukunftsprofil "Innenstadt 2030": "Was die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit und Social Media betrifft, sind wir bereits mittendrin", so Pecher.
Zur Sache
Im Zukunftsprofil "Innenstadt 2030" wurden nach dem Bürgerbeteiligungsprozess Ziele und Strategien für folgende fünf Themen definiert:
• Image, Öffentlichkeitsarbeit und Gesinnung
• Angebot, Branchenmix und Raumordnung
• Immobilien, Wohnen und Leerstände
• Verkehr, Gestaltung und Aufenthaltsqualität
• Marketing, Kundenbindung und Bespielung
Die neun Handlungsansätze dazu: CI-CD/Dachmarke, digitale Kommunikation; Geschäftsgründungswettbewerb; Evaluierung Organisationsstruktur und Fördermodelle sowie Quartiers- und Leerflächenmanagement; Begegnungszonenkonzept Stadtplatz sowie Evaluierung der Verkehrs- und Besucherwegweisung; Evaluierung von Events und Kundenbindungsaktionen.
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