Streiten will gelernt sein

VÖCKLABRUCK (csw). "Sehr oft geht es in Konfliktsituationen hauptsächlich um Schuldzuweisungen", weiß Manuela Lang, Psychologin und Mediatorin. Dahinter stünden verletzte Gefühle. Wenn bei einem Konflikt zwei Personen ihre Positionen verteidigen, so sei das nur die Spitze des Eisbergs. "Man vergisst, dass dahinter Interessen und Bedürfnisse schlummern." Auch mit verbalen Äußerungen könne man jemanden tief verletzen, so Lang. In Paarbeziehungen könne dadurch das Vertrauen verloren gehen und mit ihm die liebevollen Gefühle.
Lang rät zur gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg. Das Modell, das auch am Arbeitsplatz anwendbar sei, beinhalte vier Elemente. Beispielsituation: Es platzt jemand unangekündigt ins Zimmer. Erstens: Nicht mit einer Bewertung beginnen, sondern mit einer Beob-achtung ("Du kommst herein ohne anzuklopfen"). Zweitens: Sagen, was man fühlt ("Ich bin sauer"). Drittens: Bedürfnisse erklären ("Mir ist es wichtig, im Zimmer ungestört zu sein.") Viertens: Handlungsmöglichkeit anbieten ("Ich würde dich darum bitten, anzuklopfen.")
"Damit nimmt man den Wind aus den Segeln", so Lang, die einräumt, dass es dafür einer gewissen Übung bedürfe. Wichtig: Ich-Botschaften transportieren. "In Konfliktsituationen hätten wir gerne, dass etwas anders läuft. Wenn es uns gelingt, das als Bitte zu formulieren, klingt das ganz anders als eine Drohung."

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