Jubiläum
Verein 46+1 feiert den zehnten Geburtstag
Geplante Jubiläumsfeier und Vernissage im Lebzelterhaus fielen der Corona-Krise zum Opfer.
VÖCKLABRUCK. „Es war damals nicht nur unser Anliegen, Familien von Kindern mit Down Syndrom zu vernetzen, sondern das Thema auch an die Öffentlichkeit zu tragen“, sagt Obfrau Birgit Brunsteiner zur Vereinsgründung im April 2010. Inzwischen sind es zwölf Familien, die sich regelmäßig treffen, sich austauschen und sich gegenseitig mit ihren Erfahrungswerten unterstützen. „Das Bild, das Menschen von Kindern mit Down Syndrom in unserem Bezirk haben, hat sich gewandelt“, ist Brunsteiner überzeugt. „Sie begegnen ihnen mit mehr Offenheit“.
Viele Aktivitäten
In den vergangenen zehn Jahren gab es etliche Plakataktionen, Veranstaltungen und öffentliche Auftritte. Mit einem Down Syndrom-Regal in der Vöcklabrucker Stadtbibliothek hat der Verein eine öffentliche Informationsquelle zum Thema geschaffen. Ein eigenes Kochbuch, eine große Kochshow mit Promikoch Mike Süsser, heuer hätte es eben eine eigene Ausstellung werden sollen – die Mitglieder des Vereins sind aktiv und überlegen sich immer wieder Wege, das Thema Down Syndrom in die Öffentlichkeit zu tragen. „Aber auch im Hintergrund passiert viel, vor allem im Bereich der Weiterbildung“, sagt Brunsteiner. Jährlich veranstaltet der Verein Workshops mit Bernadette Wieser vom Down Snydrom-Kompetenzzentrum in Leoben. Kindergärten und Schulen, an denen Kinder des Vereins unterrichtet werden, hat 46+1, Down Syndrom mit Lernmaterialien wie Informationspaketen oder einer Down Syndrom-Mathe-Box ausgestattet. Einige der Kinder mit Down Syndrom sind seit Jahren Mitglieder der Tschempernkids, Tennislehrer Manfred Zientek trainiert vier Kinder regelmäßig im Delta Sportpark in der eigenen 46+1, Down Syndrom- Tennis-Gruppe. Highlight für die größeren Kinder ist das jährliche integrative Segeln des Vereins mini12 in Gmunden.
Es braucht mehr Inklusion
Besonderes Anliegen des Vereins ist die Inklusion von Kindern mit Down Syndrom. „Es braucht mehr inklusive Kindergarten- und Schulplätze“, so Birgit Brunsteiner. Die Obfrau kritisiert vor allem die fehlenden Stunden für Stützkräfte in der Elementarstufe. Auch auf dem Arbeitsmarkt müsse noch viel geschehen.
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