Verdacht

Wolf könnte in Unterach Nutztier gerissen haben

BEZIRK. In den vergangenen beiden Monaten wurden in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden Wolfssichtungen gemeldet. Heuer wurde bereits bei zwei Wildtierrissen in Oberösterreich der Wolf als Verursacher festgestellt. Im Jänner in Weyer (Bezirk Steyr-Land) und im Mai in Vorderstoder (Bezirk Kirchdorf). Die DNA-Ergebnisse zu den Wildtierrissen in Molln und Steyrling (beide Bezirk Kirchdorf) und in Kirchham (Bezirk Gmunden) liegen noch nicht vor. Ebenso sind die Ergebnisse der entnommenen DNA-Proben zu den Nutztierrissen in Unterach (Bezirk Vöcklabruck), in Maria Neustift (Bezirk Steyr-Land) und in Gmunden noch offen.

Bestand wird beobachtet

Wölfe sind geschützt, sie dürfen weder gejagt noch gefangen noch getötet werden. Ausnahmen gibt es nur in Einzelfällen, da die europarechtlichen Schutzvorschriften sehr streng sind. 2012 wurde bundesländerübergreifend ein Wolf-Managementplan ausgearbeitet. Die Wolfsbeauftragen des Landes Oberösterreich – koordiniert von der Abteilung Land- und Forstwirtschaft – betreiben ein intensives Monitoring des Bestandes, führen Riss-Begutachtungen durch und informieren über notwendige Maßnahmen. „Gemeldete Risse von Wildtieren, bei denen der Verdacht „Wolf“ besteht, werden zu Monitoringzwecken begutachtet. Das Land Oberösterreich hat zu diesem Zweck fünf regionale Wolfsbeauftragte entsprechend geschult. Dieses Team hält fest, ob und wie viele Wölfe sich aktuell in Oberösterreich aufhalten und von welcher Population sie stammen“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.

Wolf hat eine Hotline

Entnommene Proben können einerseits Auskunft darüber geben, ob es sich um einen Wolfsriss handelt. Bei Wolfs-DNA oder anderwärtiger Bestätigung eines Wolfrisses – etwa durch Fährten oder durch ein typisches Rissbild – zahlt das Land OÖ eine Entschädigung für das gerissene Nutztier. Eine oö. Wolf-Hotline zum zeitnahen Melden von Wolfssichtungen und Rissen wurde eingerichtet: 0732/7720-11812 (während der Amtsstunden) oder 0732/7720-18889 (außerhalb der Amtsstunden).