Polit-Diskussion
Maßnahmen gegen leere Pflegebetten

Landtagsabgeordneter Rudolf Kroiß. | Foto: FPÖ
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Rudolf Kroiß, FPÖ-Landtagsabgeordneter aus Ottnang, kritisiert die Pflegemaßnahmen der ehemaligen Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) und kündigt für Oberösterreich eine eigene Fachkräftestrategie an. Gerstorfer sieht auch die Sozialhilfeverbände und den Landeshauptmann in der Verantwortung.

BEZIRK VÖCKLABRUCK, OÖ. Viele Pflegebetten stehen derzeit in Oberösterreich leer, weil es in der Pflegebranche zu wenig Personal gibt. Rudolf Kroiß führt diese Entwicklung auf ein Missmanagement im Sozialressort zurück: "Die Errichtung eines jeden Heimplatzes kostet rund 110.000 Euro. Umso bedauerlicher ist es, dass in Oberösterreich aktuell 871 Pflegebetten leer stehen, weil zu wenig Personal vorhanden ist. Auf den Bezirk Vöcklabruck entfallen dabei 93 leerstehenden Betten. Bemerkenswert ist, dass dieses Problem erst in den letzten Jahren entstanden ist. Denn vor 2016 konnten noch alle Pflegebetten in Oberösterreich belegt werden. Kein Ruhmesblatt für die SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer, die ab diesem Zeitraum das Sozialressort geführt hat", kommentiert FPÖ-Landtagsabgeordneter Rudolf Kroiß die aktuelle Datenerhebung des Landes Oberösterreich.

In Ausbildung investiert

Birgit Gerstorfer will diese Kritik nicht unkommentiert stehen lassen: "Meine Funktion war es, Ausbildungsplätze anzubieten. Hierbei ist auch viel geschehen. Wir haben die Ausbildungen individualisiert und regionalisiert, um viele verschiedene Menschen anzusprechen. Der Lehrgang 'Junge Pflege' wurde ins Leben gerufen, ebenso wie eine Pflegeoffensive für Migranten", so die ehemalige Soziallandesrätin. Dass man ihr alleine nun den "schwarzen Peter" zuschiebe, sei nicht fair. Schließlich würden die Sozialhilfeverbände, welche oft mehrheitlich von der ÖVP geführt werden, und Landeshauptmann Thomas Stelzer ebenso in der Verantwortung stehen. Darüber hinaus habe sie nie die Möglichkeit gehabt, selbst Personal einzustellen. "Die FPÖ und ÖVP müssen sich selbst an der Nase nehmen. Es ist die Aufgabe der Sozialhilfeverbände in der Region, Mitarbeiter zu akquirieren und ordentliche Arbeitsbedingungen zu garantieren. Für eine faire Entlohnung zu sorgen, lag immer schon im Aufgabenbereich von Landeshauptmann Stelzer", so Gerstorfer.

Strategie für mehr Personal

"Faktum ist, dass die Politik vom Reden ins Tun kommen muss. Die Pflegestrategie des Bundes wird ständig von den Sozialministern der Grünen verschleppt. Doch die Betroffenen haben genug vom ständigen Vertrösten. Deshalb wird hier Schwarz-Blau in Oberösterreich tätig und erarbeitet eine eigene Fachkräftestrategie, um rasch mehr Personal für den Pflegeberuf gewinnen zu können. Als erste Maßnahme wird es ab kommendes Jahr für Kursteilnehmer 400 Euro monatlich als Unterstützungsleistung geben, um den Schritt in den neuen Beruf zu erleichtern", begrüßt Kroiß die Maßnahme und strebt langfristig auch eine bundesweit einheitliche Lösung an.

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Landtagsabgeordneter Rudolf Kroiß. | Foto: FPÖ
Birgit Gerstorfer, ehemalige SPÖ-Soziallandesrätin. | Foto: Land OÖ/Stinglmayr

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