Ornithologie
Birdlife, Ausflug in die Vogelwelt

Fichtenkreuzschnabel (m)
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Die Winterfütterung der Vögel ist eine gute Gelegenheit sich mit der Vogelfotografie näher zu beschäftigen.
Durch den Besuch mehrerer verschiedener Vogelarten auf einer Futterstelle stellt das auch keine besondere Herausforderung dar. Schwieriger wird es schon, wenn man darüber hinaus auf der Suche nach Vogelarten ist, die nicht zu den Futterhäuschen kommen, oder auch dann in der freien Natur seltenen Vögel nachzugehen.
Man kommt dabei nicht umhin, sein Equipment etwas aufzurüsten und sich über die Besonderheiten der einzelnen Arten zu informieren.

Ich beginne bei den gefiederten Besuchern meiner und anderer Futterstellen. Um aber dann auf vorerst 20 Standvogelarten zu kommen, muss ich meinen Aktionsradius etwas erweitern und mache Spaziergänge entlang eines Bachlaufes mit dem ständigen Blick nach oben gerichtet.

In der Birdlive Vogelzählung 2021 führt der Haussperling als meistgesehener Vogel gemeinsam mit dem Feldsperling die Liste an, gefolgt von der Kohlmeise, deren Bestand leicht rückläufig ist. Link Liste

Der Haussperling ist eine Vogelart aus der Familie der Sperlinge und ist einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Singvögel. Der Spatz gilt als Kulturfolger, denn dank seiner guten Anpassungsfähigkeit (Frechheit) ist er sowohl in den Städten und Parks, als auch auf dem Land und Bauernhöfen anzutreffen.

Die Kohlmeise ist die grösste und häufigste Meisenart und dominiert die Rangordnung an der Futterstelle. Heuer wurden zwar weniger Kohlmeisen gezählt, das kann aber auch durch den weniger strengem Winter und damit noch ausreichenden Futterangebot ausserhalb begründet werden.

Die Blaumeise ist ebenso ein häufiger Gast am Häuschen und verspeist den Leckerbissen meist an Ort und Stelle, sofern kein anderer Vogel da ist. Auf der Liste ist er auf Platz 8 und rückläufig.

Die Tannenmeise ist ein Waldbewohner und kommt nur in die waldnahen Futterstellen. Erkennbar durch einen weissen Streifen am schwarzen Kopf und den weissen Punkten an den Flügelansätzen.

Die Weidenmeise ebenfalls im Wald gesehen, leicht zu verwechseln mit der Sumpfmeise. Sie zimmern ihr Nest in morschen Baumhöhlen.

Die Haubenmeise leicht zu erkennen mit dem Schopf am Kopf und ist ein scheuer Waldbewohner und daher auch nur da zu sehen. In meinem Fall am Pettenfirst und auch nur dank der Fütterung von Vogelflüsterin Christl Altecker, die mehrere Futterstellen da betreut und auch passionierte Fotografin ist.

Die Schwanzmeise, meisenartiger kleiner Vogel mit langem Schwanz, scheu, schwer zu entdecken, bevorzugt dichtes Gehölz, wo er sich kugelförmige Nester mit kleinem Schlupfloch baut.

Der Kleiber ist auch häufig zu sehen im heimischen Garten und legt gerne Samenvorräte an, die er dann oft nicht mehr findet. Der Name kommt vom Zukleben seiner Einfluglöcher in Baumstämmen. Er ist auf den 15. Platz in der Zählung.

Der Stieglitz einer der farbenreichsten Vögel an den Futterstellen. Heuer hab ich noch keinen in meiner Umgebung gesehen, in den letzten Jahren aber schon. Wird aber mit einem Anstieg und Platz 9 auf der 60 Arten reichen Liste vermerkt.

Die Amsel oder auch Schwarzdrossel auf Rang 4 hält sich mehr am Boden auf und sucht die Äpfel vom Herbst unter dem Schnee. Deutliche Unterscheidung der Geschlechter, Männchen kohlrabenschwarz und Weibchen braun.

Der Buchfink auch häufig zu sehen in unserer Gegend. Meidet aber den Streß am Futterhäuschen und sucht lieber am Boden oder auf grösseren Futterstellen.

Der Erlenzeisig tritt nur im Schwarm auf und auch nur auf waldnahen Futterstellen. Sucht sein Futter sonst an Birken und Erlen. Platz 5 vor dem Buchfink.

Das Rotkehlchen ist leicht zu erkennen und ist auch überall anzutreffen. Singt oft gerne bis in die Nacht hinein und grenzt so sein Revier ab. Er lebt menschennah und nimmt Platz 11 ein.

Den Gimpel oder auch Dompfaff findet man eher in den waldnahen Gebieten, hält sich eher in den Baumkronen auf, kommt aber im Winter auch an die Futterplätze.

Der Fichtenkreuzschnabel hält sich meistens hoch oben in den Baumwipfeln der Fichten auf und gehört zu den Finken. Mit seinem speziellen Schnabel kommt er gut zu den Samen in den Zapfen.
 
Die Misteldrossel, Singdrossel u. Wacholderdrossel findet man nicht an den Futterstellen. Ihre Nahrung besteht aus Mistelbeeren und sie hat grosse Ähnlichkeit mit der Singdrossel, von deren Gesang sie sich unterscheidet. Die buntere Wacholderdrossel tritt gerne schwarmweise auf und ist auch in Gärten anzutreffen.

Der Gartenbaumläufer ist auch leicht mit dem Waldbaumläufer zu verwechseln. Beide laufen gut getarnt die Baumstämme hoch und suchen in den Ritzen der Rinde nach Nahrung.

Der Zaunkönig ist schwer zu entdecken, nicht nur weil er so klein und braun gefärbt ist, sondern weil er auch blitzschnell wie eine Maus im Gestrüpp und Unterholz verschwindet.

Das Wintergoldhähnchen, einer wie auch das Sommergoldhähnchen kleinsten der heimischen Singvögel unterscheidet sich von dem nur durch einen weissen Streifen über dem Auge. Huscht emsig zwischen den Zweigen umher um kleinste Insekten abzupicken.

Die Wasseramsel ist ein reiner Wasserbewohner und nur an Fluss-und Bachläufen zu finden. Geht tauchend unter Wasser umher und sucht da nach Nahrung. Auffällig durch den grossen weissen Brustfleck.

Die Bachstelze im Gegensatz zur Gebirgsstelze ist leicht zu erkennen mit der schwarzweissen Musterung und dem wippenden Gang. Sie bleibt vereinzelt auch im Winter bei uns, hält sich nicht nur am Wasser auf, sondern auch gerne in Gärten und Menschennähe. Die Gebirgstelze hat eine gelbe Bauchfärbung und ist vorwiegend an Flüssen zu finden.

Die Elster von weitem ebenfalls schwarz weiss, leicht zu erkennen, eigentlich scheuer Rabenvogel mit unbegründetem schlechtem Ruf. Typisch auch der lange Schwanz und das Flugbild mit pausierenden Flügelschlägen.

Die Dohle steht hier als symtomatisch für alle Raben und Krähenvögel als kleinster dieser Arten. Leicht zu unterscheiden von seinen grösseren Genossen mit denen er sich auch gerne aufhält, durch den grauen Nacken und Brustbereich.

Der Seeadler ist der grösste europäische Beutegreifer mit Spannweiten bis 2,50. Kopf und Schwanz beim adulten Vogel weiss gefiedert. Ernährt sich von Säugetieren, Enten und Gänse. In Österreich nur wenige Brutgebiete, eines davon ist am Inn in der Hagenauerbucht.

Die richtige Vogelfütterung im Winter ist generell eine gute und wichtige Möglichkeit die Bestände gut über den Winter zu bringen, da die natürlichen Lebensräume zusehends durch die Verbauung und Monokulturen immer mehr schrumpfen.
Nebenbei ist die Vogelfütterung und auch die Beobachtung unserer gefiederten und possierlichen Freunde eine schöne Sache und gerade auch in der Lockdownzeit eine gute Abwechslung im gerade nicht so aufregenden Alltag.

Ein besonderer Dank gilt allen VogelfreundInnen, die tagtäglich im Winter den Vögeln Futter zur Verfügung stellen und auch jenen die Nistkästen aufhängen und pflegen und so einen wertvollen Beitrag zur Arterhaltung beitragen.
siehe auch Teil 2 link
Eisvogel hier link
Spechte link

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