Lockdownwanderung
Buchbergtour

- hochgeladen von A. Gasselsberger
Letzter schöner Novembertag und kein Nebel im Atterseeraum. Also Wanderschuhe geschnürt und auf in das Salzkammergut. Die Luft ist kalt und auf den Baumspitzen noch das Eis vom gefrorenen Reif des Nebels der letzten Tage.
Der Buchberg am Attersee bietet sich als kleine Nachmittagstour an.
Der Buchberg mit 808 m ist eine markante isolierte Walderhebung im Gemeindeschnittpunkt zwischen St.Georgen, Berg im Attergau, Seewalchen und Attersee. Daher führen auch von allen Seiten Wanderwege und Forststrassen auf diesen beliebten Aussichtsberg. Das Ziel ist aber nicht der Gipfel selbst, sondern das etwas abseits stehende Gipfelkreuz mit der schönen Aussicht auf den Attersee und die urige Jagahütte.
Der Gipfelbereich und ein Großteil des Buchberges ist im Besitz der Forstverwaltung Kogl in St. Georgen, dessen Schloß ich nachher auch noch besuchen möchte.
Es ist Lockdownzeit und Montag. Ich erwarte trotz des schönen Wetters keinen Massenansturm und fahre hinauf bis Berg im Attergau zum Parkplatz, der doch ziemlich voll ist. Da hatten anscheinend mehrere dieselbe Idee.
Hinauf gehts vorerst die Forststrasse und ich folge der Beschilderung zum Gipfel, der dann in einen Waldweg führt.
Wunderschön die Sonne, die durch die Eiskristalle leuchtet, wie im Winterwunderland der Märchenwelt.
Es geht schnell bergwärts und ich erreiche durch einen engen Waldweg nach einer halben Stunde den höchsten Punkt, aber es ist noch kein Kreuz zu sehen. Es geht wieder leicht bergab und da ist sie, die Jagdhütte, das Kreuz und das Aussichtsplateau im gleissenden Sonnenschein. Aber kaum Leute zu sehen, wo sind die alle. Vermutlich auf dem Rundweg unterwegs, der auf Forststrassen rund um den Berg führt.
So wähle ich beim Rückweg auch die Forststrasse nördlich, die mir schöne Fernblicke auf den Attersee, Litzlberg und Schörfling ermöglicht.
Beim ganzen Rundweg würde man auch zum anliegenden Schloßberg nahe dem Ort Attersee kommen, wo in der Bronzezeit lt. archäologischer Ausgrabungen eine Fliehburg und der Buchberg von einer Ringwallanlage umgeben war. Daher wird vermutet, dass der Buchberg auch wegen der guten Rundumsicht in der Bronzezeit ein herrschaftlicher Besitz war. Funde bei Ausgrabungen belegen diese Annahme.
Aber der Buchberg ist heute in der Gegenwart ein lohnender und schnell zu erreichender Wandergipfel, wenn man dem Nebel im Flachland entfliehen will oder auch im Sommer vor einem Badetag noch sportlich unterwegs sein möchte.
Historie Schloss Kogl :
Franz Ferdinand Graf Khevenhüller beauftragte um 1710 den Linzer Baumeister Johann Michael Prunner, einen Plan für ein neues Schloss am Fuße des Koglberges zu erstellen.
1810 kam das Innviertel für eine kurze Zeit an das Königreich Bayern. Damals verkauften die Grafen Anton und Josef Khevenhüller Schloss Kogl an den Wiener Hofadvokaten Andreas von Pausinger. 1872 kam Schloß Kogl an den Freiherrn Mayr von Melnhof. Von diesem ging der Besitz 1884 an seine Tochter Theodora anlässlich ihrer Hochzeit mit Graf Adalbert von Kottulinsky über.
1936 ging der Besitz wieder an die Familie Mayr Melnhof. Das Schloß wurde ab 2004 komplett renoviert und revitalisiert. Die Repräsentationsräume können auch für Empfänge, Hochzeitsfeiern und Seminare gemietet werden, wie auch der Park für Sommerfeste.
(Quelle auszugweise Atterwiki)
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