Natur am Wasser
Die Eisvogel-Challenge Update (2)

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Langsam fließende Flußabschnitte oder stehende Gewässer mit dichter Ufervegetation und reichem Angebot an Kleinfischen bilden das Habitat des Eisvogels. Als Sichtjäger benötigt er klares Wasser sowie ausreichend Ansitzwarten, von wo er Ausschau nach Beute halten kann. Die besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen, Kleinkrebsen und Wasserinsekten, die er von einem Ast aus oder auch im Rüttelflug über dem Wasser in einem Stoßtauchgang erbeutet.
Neben dem Nahrungsangebot bestimmt vor allem das Angebot an geeigneten Brutwänden das Vorkommen. Ideal sind hier Steilwände aus Erde oder Lehm nahe der Wasseroberfläche am besten verdeckt mit leichtem Astwerk.

Ein typisches Erkennungszeichen dieses schönen Wasserbewohners ist das blau bis türkis schillernde Federkleid. Anhand der Schnabelfärbung sind die Geschlechter gut zu unterscheiden, da nur bei den Weibchen der Unterschnabels deutlich orange gefärbt ist.

Eisige Wintermonate mit zugefrorenen Gewässern können die Population stark reduzieren. Aber nicht nur die kalte Jahreszeit macht dem schillernden Vogel zu schaffen. Die Zerstörung seines Lebensraums durch Flussregulierungen, trockengelegte Feuchtgebiete und Wasserverschmutzungen waren früher leider keine Seltenheit.

Nachdem der Eisvogel 2009 zum Vogel des Jahres erklärt wurde und auch wieder vermehrt auf Naturräume generell geachtet wird, ist die Population europaweit einigermassen konstant. Gebietsweise werden ihm auch künstliche Bruthöhlen zur Verfügung gestellt, die er auch gerne annimmt, wenn er nicht weiter durch Menschen gestört wird.

In Oberösterreich gibt es auch einige geeignete Habitate und naturbelassene Flussabschnitte.
So neben der Trattnach und Aschach auch an der Ager der Abschnitt Regau-Vöcklabruck. Hier bieten einige Steilabhänge ideale Brutplätze für den schnellen Fischjäger, denn man im Normalfall selten zu Gesicht bekommt.

Für Naturfotographen stellen sich aber auf freien Flußstrecken einige fast unlösbare Herausforderungen. Abgesehen von dem entsprechenden Equipment müssen mehrere Parameter zusammentreffen und das ist fast so unwahrscheinlich wie ein Lottotreffer. Da er in seinem pfeilschnellen Flug schwer zu fotographieren ist, bleibt nur die Option ihn auf einem Ast sitzend im möglichen Telebereich zu erwischen. Die Frage ist nur, auf welchem Ast wird er sich niederlassen, wo man sich dann vorher entsprechend getarnt verstecken hätte können.
Ausser es passiert der seltene Fall, dass man zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, nachdem man diesen Zufall schon 15 mal versucht hat herbeizuführen.

Der professionelle Naturfilmer und Fotograph erkundet daher genau den Lebensraum und die Gewohnheiten des späteren Hauptdarstellers. Wo ist die Bruthöhle, zu welchen Tageszeiten fliegt er aus und jagt nach Beute. Dann positioniert er sein Tarnzelt und verbringt Stunden und Tage um an passende brauchbare Fotos zu kommen, wenn möglich sogar bei Tauchgängen und mit der Beute im Schnabel.
Eine weitere Möglichkeit wäre dann noch den Eisvogel in einem überschaubaren Lebensraum wie einem Biotop mit kleinem Fischbesatz mit viel Glück zu sehen. Die Frage ist nur wieder, wann kommt er. Die Bruthöhle ist irgendwo kilometerweit weg. Nur besondere Umstände wie Eintrübung des Wassers durch Hochwasser in seinem Ursprungsrevier oder Futtermangel treiben den Eisvogel dazu, landeinwärts Biotope, Fischteiche und sogar auch Schwimmteiche zu besuchen.
Aber auch hier ist Geduld und viel Glück notwendig um hier zu einem Schnappschuss zu kommen.

Dennoch ist die Challenge noch nicht zu Ende. Mit dem Ausfliegen der Jungvögel in der Sommermitte wird die Flugdichte zunehmen und die Chancen auf Fotos wird mehr werden.

Update (1) Eisvogelschnappschüsse von einem erfolgreichen Tauchgang eine Woche später....
Update (2) die Jagd geht weiter (Foto und Fisch)

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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