Rad-Ass Michael Gogl folgt Superstar zu Trek
WOLFSEGG. Profiradsportler Michael Gogl kann auf eine erfolgreiche Premieren-Saison auf der World Tour zurückblicken. Der Profi vom Team Tinkoff Saxo, einem der größten Radsport-Teams der Welt, wusste in seiner Rookie-Saison mit hervorragenden Leistungen zu überzeugen. Der Wolfsegger spulte bei 81 Rennen insgesamt 13.500 Rennkilometer ab. In Summe radelte er 28.000 Kilometer. Verständlich, dass sich der 22-Jährige müde fühlt. "Ich merke schon, dass es eine lange Saison war. Im Vergleich zum Vorjahr bin ich 5000 Rennkilometer mehr gefahren", sagt Gogl.
Gogl geht mit Contador
"Nachdem ich voraussichtlich erst im Februar meine ersten Rennen fahren werde, kann ich etwas länger Pause machen", so der Profi, der ab Jänner 2017 für das amerikanische World-Tour-Team Trek Segafredo in die Pedale treten wird. Sein bisheriges Team Tinkoff Saxo hat sich mit Saisonende aus dem Radsport zurückgezogen. "Ich wusste bereits Anfang des Jahres, dass ich nur eine Saison für Tinkoff fahren werde. Umso glücklicher bin ich, dass ich gute Leistungen bringen konnte und mich Alberto Contador gerne in seinem neuen Team Trek haben will", erzählt der Wolfsegger, der als "Edelhelfer" des spanischen Superstars gilt und bei Trek einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat.
Sieg bei Flandern-Rundfahrt
Alberto Contador ist nur einer von zwei Radsportlern, die die großen Rundfahrten wie Tour de France, Giro d’Italia und die Vuelta mehr als einmal gewinnen konnten. "Contador fährt während einer Etappe immer hinter mir. Ich versuche ihn bei Attacken in eine gute Position zu bringen", erzählt Michael Gogl, der nicht nur dem 33-jährigen Spanier zu guten Platzierungen verhalf, sondern auch den amtierenden Straßenrad-Weltmeister Peter Sagan zu zahlreichen Spitzenpositionen führte. Er unterstützte den 26-jährigen Slowaken unter anderem beim Sieg bei der Flandern-Rundfahrt, dem bekanntesten Eintagesrennen in Belgien. "Die Flandern-Rundfahrt war mein erstes großes Rennen. Der Sieg von Peter Sagan hat das Team noch weiter zusammengeschweißt", sagt Michael Gogl. Ein weiteres Highlight für den Wolfsegger war die Teilnahme an der dreiwöchigen Spanien-Rundfahrt, der Vuelta. Hier musste er unter anderem für seinen Kapitän Alberto Contador in den Bergen das Tempo hoch halten. Mit Platz vier auf der 13. und längsten Etappe ließ der 22-Jährige einmal mehr sein Talent aufblitzen. "Es gibt Tage, an denen glaubst du, du kannst alles zerreißen, und es geht nichts. Dann gibt es Tage, an denen du dich müde fühlst, und plötzlich bekommt man das Gefühl, dass einen nichts aufhalten kann. Die 13. Etappe war so ein Tag", lässt der Wolfsegger in sein Leben als Profisportler blicken. Nun heißt es Beine hochlagern und relaxen, bevor Mitte November die Vorbereitungen auf die neue Saison beginnen.
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