Reif für die Schule – oder nicht?
Kinderärztin Elke Strauch erklärt, worauf es bei Schulreife ankommt.
SCHÖRFLING (csw). Im September beginnt für alle Kinder, die bis Ende August sechs Jahre alt werden, die Schulpflicht. Doch wann ist ein Kind reif für die Schule? Kinderärztin Elke Strauch, die in Schörfling eine Praxis für ganzheitliche Entwicklung betreibt, erklärt: "Es gibt gewisse Dinge, die helfen, in der Schule gut zurechtzukommen." Dazu zähle die Fähigkeit, sich längere Zeit (30 Minuten) konzentrieren zu können.
Neugierde essentiell
"Ganz wichtig ist, dass die Kinder Neugierde mitbringen und Interesse für Lesen und Schreiben zeigen. Kinder, die gesund entwickelt sind, wollen etwas lernen." Auch die Feinmotorik sollte soweit entwickelt sein, dass überkreuzte Bewegungen wie Schlaufen und Achterfiguren flüssig möglich sind. Ein Kind sollte auch damit umgehen können, wenn etwas nicht auf Anhieb klappe. "Wenn jemand an allen Stellen Mühe hat, stellt sich die Frage, ob die Schule schon der richtige Platz ist", so Strauch. Probleme würden meistens im Kindergarten bemerkt. Dann könne man mittels Entwicklungstest und in Gesprächen mit den Eltern abklären, ob die Schule für das Kind einfach zu früh sei oder ob es individuelle Förderung (zum Beispiel Stützlehrkraft, Ergotherapie, logopädische Therapie) benötige. Generell gelte: "Kinder, die wirklich Schwierigkeiten haben, fallen selten nur an einem Ort auf."
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