Sicher am Berg dank Planung
Oberarzt Tobias Huber gibt Tipps für Touren ohne Zwischenfälle
BEZIRK. Wandern, Bergsteigen und andere Outdoor-Aktivitäten sind gerade in. Um dabei sicher unterwegs zu sein, gibt es einige einfache Dinge zu beachten, weiß Tobias Huber, Oberarzt am Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck sowie Landesarzt der Bergrettung.
„Das Wichtigste ist die richtige Planung“, sagt Huber. „Es reicht von der Selbsteinschätzung bis zum Wissen darüber, was im Notfall zu tun ist.“
Die Planung sollte sich am schwächsten Gruppenmitglied orientieren. Wesentliche Faktoren sind die Möglichkeit, einzukehren, Ausrüstung und Wetter. „Wenn Proviant und Wasser ausgehen, kann das Unfallrisiko sehr schnell steigen“, weiß der erfahrene Bergrettungsarzt. Unverzichtbar sind auch entsprechende Kleidung und gut sitzende Schuhe. Eine Rucksackapotheke und ein aufgeladenes Handy sind ebenfalls Pflicht. Ein aktueller Wetterbericht sollte eine Selbstverständlichkeit sein. „Wenn das Wetter umschlägt, sollte man frühzeitig umdrehen.“
Für Notfälle vorbereitet sein
„Natürlich kann es dennoch zu Notfällen kommen“, weiß Huber. „Dann ist es wichtig, dass zu Hause jemand über die Tour Bescheid weiß. Man sollte Ruhe bewahren, der Bergrettung genaue Informationen übermitteln, Akku sparen und das alpine Notsignal (siehe "Zur Sache") kennen.“
Zur Sache
Wer in Bergnot gerät und keine Möglichkeit hat, telefonisch Hilfe zu rufen, sollte alle zehn Sekunden ein sichtbares oder hörbares Zeichen abgeben – eine Minute lang, dann eine Minute Pause machen und die Signale wiederholen.
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