"Verbot löst das Problem nicht"

Eine Gruppe von Bettlern, die in Vöcklabruck um Spenden für sich und ihre Familien in der Slowakei bitten. | Foto: privat
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VÖCKLABRUCK. Er habe mit vielen Leuten gesprochen, die die Situation am Stadtplatz kennen, sagt Frederik Schmidsberger vom Mauthausen Komitee Vöcklabruck. Als Problem werde selten der Bettler, der kniend und ruhig bettelt, gesehen. "In letzter Zeit häufen sich angeblich Beschwerden über Zeitungs- und Rosenverkäufer. Die bringt man aber mit einem Bettelverbot nicht weg."

"Haben nichts mit Bettelmafia zu tun"

Das Armutsnetzwerk und das Mauthausen Komitee haben laut Schmidsberger intensiven Kontakt mit den Bettlern. "Die Bettler in Vöcklabruck gehören zur ärmsten Bevölkerung in der Slowakei. Sie kommen alle aus dem Dorf Barca und haben nichts mit einer Bettlermafia zu tun. Für sie ist Betteln momentan die einzige Möglichkeit, sich und ihren Familien das Überleben zu sichern." David Robert, einer der Bettler: „Wir sind froh, wenn uns jemand etwas gibt. Das hilft uns sehr bei der Versorgung unserer Familien. Wenn jemand nichts gibt, wird er seine Gründe haben.“ Schmidsberger: „Es ist nicht so, dass sie nicht arbeiten wollen. Sie bekommen weder in der Slowakei noch in Österreich einen Job.“ Die "Vöcklabrucker" Bettler seien auch bereit, Arbeiten wie etwa eine Flurreinigung im Park zu übernehmen.

Entscheidung mit Weitblick

In Sachen Bettelverbot bittet das Mauthausen Komitee um Weitblick. „Natürlich sind die Bettler die schwächsten und keiner braucht wegen Wählerstimmen auf sie Rücksicht zu nehmen. Trotzdem sollte es sich kein Gemeinderat und keine Gemeinderätin so einfach machen“, appelliert Schmidsberger an die Politik. "Wir können nicht einfach alles Unangenehme wegschieben."

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