Der etwas andere Lehrberuf
Florian Huber (18) wird im Betrieb seines Vaters zum Orthopädieschuhmacher ausgebildet.
Sehr frühe BerufswahlSTRASS IM ATTERGAU (ju). Knapp 40 Prozent der männlichen Lehrlinge in Oberösterreich entschieden sich im Vorjahr für einen Lehrberuf in der Metall-, Elektro- oder Kraftfahrzeugtechnik. Florian Huber wählte hingegen eine eher seltene Ausbildung: Der 18-Jährige erlernt das Handwerk des Orthopädieschuhmachers. Ein Beruf, der Florian im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt wurde. Sein Vater Gerhard gründete 2001 den Betrieb für Orthopädie-Schuhtechnik mit derzeit acht Mitarbeitern. Das Team ist auf die Fertigung von orthopädischen Maßschuhen und Einlagen spezialisiert. "Wir haben schon insgesamt zwölf Lehrlinge zu Orthopädieschuhmachern ausgebildet. Und zwei davon sind mittlerweile selbstständig", so der Firmenchef.
Sehr frühe Berufswahl
"Das will ich später auch einmal lernen", war für Sohn Florian die Berufswahl schon im Kindesalter entschieden. "Ich bin damit aufgewachsen und hab’ auch immer ein bisserl helfen dürfen." Das handwerkliche Arbeiten beim Herstellen des Leisten, das Tüfteln an der optimalen Passform und der Kontakt zu den Menschen gefallen dem angehenden Ortopädieschuhmacher an seiner Tätigkeit besonders. "Wenn dann noch ein positives Feedback von den Kunden kommt, ist es umso schöner", verrät Florian, der in seiner Freizeit begeisterter Fußballer beim USC Attergau ist.
Meisterprüfung im Auge
Im wenigen Monaten endet Florians dreieinhalbjährige Ausbildung. In der Berufsschule in Schrems im Waldviertel lernte der junge Straßer auch viel über die Anatomie des menschlichen Körpers, über Knochen und die Funktion von Muskeln, Sehnen und Bändern. Mit der Lehrabschlussprüfung ist es für den 18-Jährigen aber nicht getan: "Später möchte ich, sobald es geht, auch die Meisterprüfung machen, um den Betrieb übernehmen zu können", hat er sich in seinem Traumberuf noch einiges vorgenommen.
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