Großer Andrang auf Buchberg
Viele Interessierte ließen sich urzeitliche Ausgrabungen zeigen
BERG, ATTERSEE. Zahlreiche Besucher pilgerten am "Tag der offenen Ausgrabung" vergangene Woche auf den Buchberg bei Attersee. Die Kulturabteilung des Landes Oberösterreich, die Gemeinde Attersee am Attersee und die Familie Mayr-Melnhof luden dazu ein, die Ausgrabungen der Universität Wien zu besichtigen. Auch die Bürgermeister von Attersee, Walter Kastinger, Berg im Attergau, Ernst Pachler, und Lenzing, Rudolf Vogtenhuber, ließen sich von den neuesten Forschungsergebnissen berichten. "Schon in den 1970er-Jahren wurden am Buchberg Ausgrabungen durchgeführt, die damals gewonnenen Erkenntnisse werden seit 2015 überprüft und erweitert," erklärt Ausgrabungsleiter Timothy Taylor. Er berichtet auch von einem überraschenden Fund: Kürzlich wurde erhaltenes, geschnittenes Holz gefunden. Zudem fand man Kohle, weshalb die Wissenschaftler davon ausgehen, dass es einen größeren Brand in der Siedlung gab, welcher aber vermutlich eher nicht auf einen feindlichen Angriff zurückzuführen sei. Das Archäologenteam hat Teile einer bronzezeitlichen Wallanlage freigelegt, die eine größere befestigte Siedlung umgeben hat. Archäologe Eric Biermann aus Köln vermutet daher, dass es sich bei der Siedlung um eine Garnison handelte. Die Ausgrabungen sind eine von vielen Vorbereitungen auf die Landesausstellung 2020 "Versunken - Aufgetaucht".
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