Regeln fürs Betteln, aber noch kein Verbot
Maßnahmenprogramm für die Verbesserung der Innenstadtsituation als Nagelprobe.
VÖCKLABRUCK. Mit einer zahlenmäßigen und örtlichen Beschränkung der legalen Bettler, Regelungen für Straßenmusikanten und einer verstärkten Polizeipräsenz will Vöcklabruck die Situation in der Innenstadt verbessern. Darauf haben sich die Gemeinderatsfraktionen, Vertreter des Armutsnetzwerks, der Kaufmannschaft und Exekutive nach einem Runden Tisch in der Vorwoche geeinigt. Ende Juni will man die Erfahrungen sammeln und über weitere Schritte entscheiden. "Wenn es nicht funktioniert, wird ein sektorales Bettelverbot kommen", sagt Bürgermeister Herbert Brunsteiner.
Straßenmusiker brauchen Bewilligung
In der Innenstadt sollen künftig höchstens fünf "stille" Bettler präsent sein. Durchgänge sind freizuhalten, zu Geschäftseingängen gilt ein Mindestabstand von zwei Metern, zu Bankomaten fünf Meter. Straßenmusiker dürfen nur mehr mit einem Bewilligungsbescheid und maximal zwei Tage pro Kalenderwoche musizieren. Nach jeweils einer Stunde müssen sie ihren Standplatz um mindestens 50 Meter verändern. Aktives Absammeln von Geldbeträgen ist nicht gestattet.
"Sollten Passanten oder Geschäftsleute von aggressiven Bettlern belästigt werden, sollen sie unverzüglich die Polizei verständigen", rät Bürgermeister Brunsteiner. Nur so könne man gegen etwaige schwarze Schafe vorgehen.
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