Tourismus: Dauerregen trübt Sommerbilanz
Ein Minus bei den Nächtigungen verzeichneten die Urlaubsregionen an den heimischen Seen.
BEZIRK (ju). „Das erste Halbjahr war noch zufriedenstellend“, sagt Christian Schirlbauer, Geschäftsführer der Ferienregion Attersee-Salzkammergut. „Die beiden Sommermonate Juli und August waren aufgrund der Wetterlage eher problematisch.“ Gab es von Jänner bis Juni noch ein Nächtigungsplus von sechs Prozent, so verzeichnete man nach acht Monaten ein Minus von 8,6 Prozent. Allein im August gab es einen Rückgang um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Vor allem die zahlreichen Campingplätze rund um den Attersee haben starke Rückgänge zu verzeichnen“, sagt Schirlbauer, dessen Vertrag als Geschäftsführer kürzlich vom Vorstand einstimmig für weitere vier Jahre verlängert wurde.
Künftig will die Ferienregion noch mehr Augenmerk auf den Ausflugstourismus legen. Dazu wurde eine eigene Angebotsgruppe gegründet, die die Top-8-Ausflugsziele am Attersee noch besser vermarkten und positionieren soll. Dazu gehören unter anderem das Klimtzentrum, die Attersee Schifffahrt und Attergau-Bahn oder der Bienenhof. „Der Ausflugstourismus boomt und ist ein Motor für den Tourismus rund um den Attersee“, ist Schirlbauer überzeugt.
Von einem „blauen Auge“ spricht Geschäftsführer Thomas Ebner vom Tourismusverband Mondseeland. Im Zeitraum Mai bis August verzeichnete man am Mondsee und Irrsee ein Nächtigungsminus von 5,9 Prozent. „Einige Kategorien haben über diesen Zeitraum ein Plus zu verzeichnen, einige wie zum Beispiel Camping ein Minus“, so Ebner. Über gute Zahlen freut man sich bei den Gästen aus Tschechien und der Schweiz. „Bei den Österreichern gibt es ein leichtes Minus, allerdings ist hier die Aufenthaltsdauer gestiegen.“ Der September laufe wieder super, stellte Ebner kurz vor Monatsende fest.
Wechselbad der Gefühle in der Ferienregion Attergau: Einem schlechten Mai folgte ein Nächtigungsplus im Juni. Der Juli und der August brachten wetterbedingt auch hier wenig Grund zur Freude.
Ausflug in die Bezirksstadt als beliebte Alternative
„Bei den Übernachtungen liegen wir ganz leicht hinter den Vorjahr“, sagt Karin Gütlinger vom Tourismusverband Vöcklabruck. Insgesamt sei man mit der Entwicklung in der Stadt aber sehr zufrieden. „Vor allem die Zahl der Tagesausflügler steigt weiter“, so Gütlinger. Mit ein Grund dafür seien neben den Märkten und Einkaufsmöglichkeiten sowie dem Hallenbad auch
Sehenswürdigkeiten wie der Untere Stadtturm. Dieser wurde öffentlich zugänglich gemacht und steht für Führungen zur Verfügung. Dazu kommen interessante Themenwege wie jener über Anton Bruckner.
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