"Wald ist die beste Vorratskammer"
Mondseelandtag stand ganz im Zeichen des Rohstoffes Holz und seiner Bedeutung für Bauern.
TIEFGRABEN (rab). "Es ist sehr bodenschonend und ich brauche danach kein Fitnessstudio mehr", schmunzelt Wolfgang Handl, wenn man ihn fragt, was die Vorteile der Holzbringung zu Pferd sind. Beim Mondseelandtag vergangene Woche zeigte er vor, wie diese Arbeit funktioniert. "Bei Entfernungen von 50 bis 70 Metern ist man genauso schlagkräftig wie mit der Maschine", ist Handl überzeugt. "Da das Pferd wendiger ist als der Traktor, ist es am besten, wenn man beides kombinieren kann."
Auch Forstberater Andreas Krempl von der Bezirksbauernkammer Vöcklabruck weiß um die Bedeutung der Pferde in der Waldarbeit: "In manchen Nationalparks ist es sogar verpflichtend, dass ein gewisser Anteil des Holzes zu Ross gebracht wird. In unserer Region wird dies aber über kurz oder lang ganz verschwinden."
Er erklärte zudem, wie er Waldwirtschaftspläne erstellt. Dabei stelle sich oft heraus, dass weniger Holz genutzt wird als nachwächst: "Speziell im Bauernwald wird nach wie vor Vorratsaufbau betrieben." Auch Landtagsabgeordnete Michaela Langer-Weninger ist überzeugt: "Eine bessere Vorratskammer als den Wald gibt es nicht." Dennoch habe das Holz noch viel ungenutztes Potenzial, etwa als Biomasse oder als Baustoff, meinte auch Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.