Wasserretter sind wieder gefordert

Fünf Stützpunkte hat der Landesverband Oberösterreich der Wasserrettung am Attersee (Bild). Die zwei Ortsstellen am Mondsee gehören zum Salzburger Verband. | Foto: ÖWR
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BEZIRK (ju). Wenn sich zahlreiche Badegäste und Wassersportler in und auf den Gewässern tummeln, haben auch die Einsatzkräfte der Wasserrettung Hochsaison. Sie rücken aus, wenn Boote kentern, Schwimmer und Taucher in Gefahr geraten, oder sorgen bei aufziehenden Stürmen dafür, dass die Leute rechtzeitig ans sichere Ufer kommen. Erst am Freitag der Vorwoche mussten die Retter am Attersee ausrücken, als vor Unterach ein Segelboot mit drei Männern gekentert war. Gemeinsam mit einem anderen Segler konnten Besatzung und Boot in Sicherheit gebracht werden.

Schwimmerin ertrunken

Rechtzeitig vor Ort zu sein, um Menschen in höchster Lebensgefahr vor dem Ertrinken zu retten, ist die Hauptaufgabe der Aktiven bei der Wasserrettung. Doch nicht immer gehen Badeunfälle glimpflich aus. Am Irrsee gab es vor wenigen Tagen auch ein Todesopfer. Eine 35-jährige Einheimische, die als gute Schwimmerin galt, hatte laut Polizei plötzlich um Hilfe gerufen. Ihre Mutter alarmierte sofort die Einsatzkräfte, rund 100 Personen halfen bei der Suche nach der vermissten Schwimmerin. Nach Einbruch der Dunkelheit dann die traurige Gewissheit: Die Frau war ertrunken, Schnorchler der Wasserrettung konnten sie nur noch tot bergen.
Angesichts solcher tragischen Ereignisse stößt der jüngste Vorfall am Attersee auf besonders großes Unverständnis. Ein 19-Jähriger hatte sich laut Polizei einen Scherz erlaubt und eine Notlage nur vorgetäuscht. Der Augsburger war allein mit dem Tretboot auf dem See unterwegs. Zur selben Zeit hielt die Wasserrettung im Bereich des Tauchplatzes "Wandl" einen Tauchkurs ab. "Können sie mich hören, Mann über Bord!", soll der junge Mann den Einsatzkräften zugerufen haben.

Wasserrettung nur genarrt

Die Wasserretter reagierten sofort und tauchten mit Hilfe von Unterwasserscootern zum angeblichen Unglücksort. Stutzig wurde ein Taucher jedoch, als der Tretbootfahrer zu flüchten schien. "War nicht ernst gemeint", soll dieser gesagt und sich dann aus dem Staub gemacht haben. Aufgrund der genauen Personenbeschreibung konnte der offensichtlich alkoholisierte 19-Jährige wenig später ausgeforscht werden. Er stritt die Tat jedoch ab. Ihm droht eine Anzeige. "So etwas ist uns Gott sei Dank bis jetzt noch nicht unterkommen", sagt Heinz Campestrini, Abschnittsleiter Attersee und stellvertretender Landesleiter der OÖ. Wasserrettung. Er appelliert, den Notruf 130 der Landeswarnzentrale wirklich nur im Ernstfall zu wählen. Als Abschnittsleiter ist Campestrini für die fünf Ortsstellen Litzlberg, Nußdorf, Unterach, Weyregg und Seewalchen mit mehr als 350 ehrenamtlichen Aktiven zuständig.

Zur Sache

Der Landesverband der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) hat am Attersee fünf Ortsstellen: Litzlberg, Nußdorf, Unterach, Weyregg und Seewalchen. Mehr als 350 Aktive sind in diesen Stützpunkten ehrenamtlich im Einsatz.
Die Ortsstellen Mondsee (30 Aktive) und Loibichl mit rund 15 Einsatzkräften gehören zum ÖWR-Landesverband Salzburg. Sie "betreuen" neben Mondsee und Irrsee gemeinsam auch Fuschlsee, Hintersee, Schwarzensee, Wolfgangsee in den Wintermonaten sowie Flüsse und Bäche in der Umgebung. Am Attersee erfolgt die Alarmierung über die Notrufnummer 130, während am Mond- und Irrsee über die Nummer 144 alarmiert werden soll.
Die rund 550 Aktiven in den 24 Ortsstellen des ÖWR-Landesverbandes Oberösterreich leisteten im Vorjahr 37.175 ehrenamtliche Stunden.

Tipps von der OÖ Wasserrettung für sicheres Badevergnügen finden Sie hier!

Fünf Stützpunkte hat der Landesverband Oberösterreich der Wasserrettung am Attersee (Bild). Die zwei Ortsstellen am Mondsee gehören zum Salzburger Verband. | Foto: ÖWR
Heinz Campestrini: "Am Attersee hatten wir heuer noch keine außergewöhnlichen Einsätze. Nicht normal ist jedoch eine vorgetäuschte Notlage. Das gab’s bisher noch nie." | Foto: Klein
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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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