Aus Vöcklabrucker Fuzo wird eine Begegnungszone

VÖCKLABRUCK. Jetzt ist es beschlossene Sache: Die Fußgängerzone auf dem Stadtplatz wird zur Begegnungszone. Die Neuregelung wurde Montagabend im Gemeinderat mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ beschlossen. Sie gilt vorerst bis 30. Juni 2019. Wie es dann weitergehen soll, darüber will die Stadt nach einer großen Befragung der gesamten Bevölkerung durch ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut entscheiden.

Kaufleute erwarten mehr Umsatz

Zuletzt galt die Fußgängerzone von 1. April bis 31. Oktober täglich von 12 bis 24 Uhr. Von 24 bis 12 Uhr sowie in den restlichen Monaten war sie eine Begegnungszone zur gemeinsamen Nutzung durch Fußgänger und Fahrzeuge. Mit der ganzjährigen und ganztägigen Öffnung des oberen Stadtplatzes kommt der Gemeinderat einer Forderung der Kaufmannschaft nach. Diese erwartet sich dadurch mehr Frequenz und höhere Umsätze.

Scharfe Kritik an der Öffnung der Fußgängerzone kam in der Gemeinderatssitzung von SPÖ und Grünen. "Ich bin traurig und enttäuscht", sagte Mobilitäts-Stadtrat Stefan Maier (SPÖ). Er verstehe nicht, warum dieser Beschluss jetzt so schnell gefasst werden müsse, zumal während der Bauarbeiten am unteren Stadtplatz im Sommer die Fuzo ohnehin wieder zur Begegnungszone werde.

Grüne: "Verkehrslösung engt Blick ein"

Stadtrat Stefan Hindinger (Grüne) bezeichnete die Aufhebung der Fußgängerzone als "massiven Rückschritt, der nicht der Meinung der Bevölkerung entspricht". Ein Gegenantrag, in dem die Grünen forderten, die derzeitige Regelung beizubehalten und einen Masterplan für die Innenstadt auszuarbeiten, fand keine Mehrheit. "Die Diskussion um die Verkehrslösung engt den Blick zu weit ein und verhindert, dass Energie in kreative, die Innenstadt belebende Maßnahmen geht", so Hindinger.

Brunsteiner: Beuge mich dem Druck

Bürgermeister Herbert Brunsteiner und VP-Fraktionsobmann Dieter Treml machten kein Hehl daraus, dass sie große Verfechter der Fußgängerzone sind. "Auch ich bedauere es, wenn es zur Abschaffung der Fuzo kommt", so Brunsteiner. Er habe aber auch Verständnis für die Anliegen der Kaufleute und beuge sich deren Druck. "Ohne Probebetrieb können wir auch keine vernünftige Entscheidung treffen", verteidigte Treml die Haltung der ÖVP und verwies auf die Befragung im Frühjahr 2019.

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