World Café bringt reiche Ideenernte

Bürgermeister Reiter (r.) beteiligte sich an einem der 14 Tische an der Debatte. | Foto: Initiative Lebensraum Attersee
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  • Bürgermeister Reiter (r.) beteiligte sich an einem der 14 Tische an der Debatte.
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SEEWALCHEN (rab). „Die Ideen waren durchwegs ansprechend“, zieht Bürgermeis-ter Johann Reiter (ÖVP) ein „äußerst positives“ Resümee nach dem ersten Seewalchener World Café. Zu dieser neuen Form der Bürgerbeteiligung (siehe „Zur Sache“) hatten die Initiative „Lebensraum Attersee“ und der Dorfentwicklungsverein „L(i)ebenswertes Seewalchen“ in den Kultursaal der Gemeinde eingeladen. „Man hat immer das Restrisiko von Utopien, aber in der Ideenernte war nichts Derartiges dabei“, freute sich der Bürgermeister, der selbst am Tisch zum Thema „Zusammenarbeit Seewalchen-Schörfling“ mitdiskutierte.

Begegnungszone realisierbar

Als größtes Projekt sei die Idee einer Begegnungszone vom Hotel Häupl über den Rathausplatz bis zur Neissingerstraße realisierbar. „Die Diskussion gibt es schon länger und eine Begegnungszone ist durchaus eine Alternative zu der Landesstraße mit vielen Engstellen, zu schmalen Gehsteigen und wenigen Parkmöglichkeiten.“
Walter Seeböck von der Initiative Lebensraum Attersee spinnt die Idee gleich weiter: „Wenn man den Rathausplatz dann noch mit dem gegenüberliegenden Parkplatz verbindet, entsteht ein großer Marktplatz, etwa für einen Wochenmarkt. Zudem sollte man die verfallenden, erhaltenswerten Häuser am Kirchenplatz mit Geschäften, Lokalen, aber auch Wohnungen füllen.“

Entwicklung statt Revolution

Dennoch rechnet Reiter auch mit Widerstand aus der Bevölkerung. „Es wird eine schöne Aufgabe, aber auch ein große Herausforderung, alle Bürger von der Begegnungszone zu überzeugen.“ Dass dies machbar – wenn auch nicht einfach – ist, berichtete auch Martin Greisberger, Bürgermeister der Gemeinde Thalgau (Salzburg), in seinem Impulsvortrag vor dem World Café. „Natürlich wird es ein langer Prozess, aber es heißt ja Ortsentwicklung und nicht Orstrevolution“, meint Bürgermeister Reiter dazu. Deshalb sicherte er der Initiative „Lebensraum Attersee“ und dem Dorfentwicklungsverein seine Unterstützung für weitere World Cafés zu.

Leitbild für 2030

„Man sollte vielleicht auch in die 19 Ortschaften gehen und dort World Cafés veranstalten – denn die Menschen dort haben andere Ideen und Wünsche als jene im Zentrum.“ Fest steht, dass die nächsten beiden World Cafés Mitte oder Ende Juni und im Herbst stattfinden werden. „Daraus möchten wir ein Leitbild für Seewalchen 2030 entwickeln“, erklärt Walter Seeböck. Dazu sei nun der richtige Zeitpunkt, da die Gemeinde derzeit mit der Überarbeitung des Flächenwidmungsplanes beschäftigt ist. „In weiterer Zukunft könnte man das World Café aber auch regelmäßig veranstalten“, schlägt Willi Katamay vom Dorfentwicklungsverein vor.

Zur Sache

Das World Café ist eine Methode zur Ideenfindung, die im Jahr 2000 von den US-amerikanischen Unternehmensberatern Juanita Brown und David Isaacs entwickelt wurde.
Dabei diskutieren die Teilnehmer an Tischen zu je fünf bis sieben Personen in entspannter Atmosphäre ein selbstgewähltes Thema.
Damit die Teilnehmer an verschiedenen Tischen mitreden können, gibt es drei Runden zu je 20 bis 25 Minuten.
Welche Themen zur Debatte stehen, wird im Vorhinein abgestimmt (siehe Bild oben).
Die Ergebnisse werden auf Papiertischdecken festgehalten und präsentiert.

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