Goldener Anker: Pläne spalten Unterach

Das Hotel Goldener Anker soll neu gebaut werden, die Pläne verärgern die Anrainer.
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  • hochgeladen von Maria Rabl

UNTERACH (rab). Mit dem Hotel Goldener Anker kann es nicht so weitergehen, darüber ist man sich in Unterach einig. Das Haus hat viel von seinem ehemaligen Glanz verloren und der Betreiber wird regelmäßig für die miserable Bewirtung kritisiert. Als der Investor Othmar Seidl, ein Finanzmanager aus Krems (NÖ), den Anrainern vergangenen Freitag seine Pläne präsentierte, musste er aber harte Kritik einstecken. So sollen im Hotel nur circa 18 Zimmer und ein Restaurant auf rund 1000 Quadratmetern entstehen, im übrigen Bereich plant Seidl Appartements.

Großes Nebengebäude geplant

Zudem bestätigten sich die Befürchtungen der Nachbarn, dass das alte „Zach-“ beziehungsweise „Petermandl-Haus“, das dem Hotel in der Jeritzastraße gegenüberliegt, ebenfalls abgerissen werden soll. An dessen Stelle plant Seidl ein dreistöckiges Wohn- und Parkhaus, das ebenso wie der Goldene Anker rund 14 Meter hoch werden soll. Seidl möchte auch an mehreren Seiten bis an die Grundgrenze bauen, da das bestehende Haus bereits jetzt nur einen Meter Abstand zum Nachbarhaus hält und das Grundstück auf den anderen Seiten an die Kirchengasse und die Jeritzastraße grenzt. Die Bedenken der Anrainer, dass das Objekt das Ortsbild zerstören könnte, wies Seidl zurück. So zeigte er sich zwar bezüglich der Außengestaltung und kleiner Änderungen kompromissbereit, doch die Größe des Gebäudes sei für ihn unverhandelbar: „Ich brauche die Wohnungen, damit ich das Hotel quersubventionieren kann, und ohne Parkplätze finde ich keinen Betreiber für das Hotel.“

"Sehe keinen Ausschließungsgrund"

Seidl stützt sich auf eine wohlwollende Haltung des Bürgermeisters und der Naturschutzbehörde, die er in Vorgesprächen bereits gewinnen konnte. „Ich kenne zwar keine detaillierten Pläne und bin bei einem gewerblichen Projekt nicht die Baubehörde, aber das Projekt wurde mit dem Naturschutz vorbesprochen und wir sehen keinen Ausschließungsgrund“, so Bürgermeister Engelbert Gnigler (SPÖ). Die zuständige Sachverständige der Naturschutzbehörde Helga Gamerith durfte der BezirksRundschau keine Auskunft geben, weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt. Zweigeteilter Meinung zu dem Projekt ist Vizebürgermeister Georg Baumann (ÖVP): „Unterach braucht als Tourismusort einen Leitbetrieb, aber man muss natürlich auch Sorge tragen, dass das Ortsbild erhalten bleibt.“ Zudem ist Baumann verwundert, dass schon alles auf Schiene sein soll. „Es hat schon einmal ein Projekt gegeben, das sehr schnell abgewürgt wurde.“

Eröffnung bereits 2016

Als nächsten Schritt stellt Othmar Seidl das Projekt dem Gemeinderat vor. „Bei der nächs-ten Sitzung im Oktober wird dann über Genehmigungen, etwa für Balkone und Schani-garten auf öffentlichem Grund, abgestimmt“, so Gnigler. Seidl visiert eine Eröffnung des Hotels im Jahr 2016 an.

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