Radprofi "Pösti" freut sich auf die Klassiker
Ein Kindheitstraum wird wahr: Schwanenstädter Lukas Pöstlberger bei den Eintagesrennen Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix.
SCHWANENSTADT. Zwei besondere Herausforderungen warten in den kommenden Tagen auf den Schwanenstädter Lukas Pöstlberger in Diensten des deutschen Pro-Continental-Teams Bora-Argon18. Am Sonntag, 3. April, nimmt er die 255 Kilometer bei der Flandern-Rundfahrt in Angriff. Die kurzen und steilen Anstiege samt Kopfsteinpflaster sind jedem Radsportfan bekannt. Nach einer Woche Pause geht es mit Paris-Roubaix weiter, wo auf der langen Distanz ebenfalls nicht weniger als 50 km grobes Kopfsteinpflaster auf die Fahrer wartet.
Eine Mischung aus Vorfreude und doch Angespanntheit macht sich bei Pöstlberger breit: „Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde dass ich nicht ein wenig nervös bin. Beide Rennen sind an die 260 Kilometer lang, eine Distanz die ich noch nie zuvor im Rennen gefahren bin. Wie da die Beine mitspielen, das ist die große Frage.“
Besonders bei der Flandern-Rundfahrt spielt Erfahrung eine enorm große Rolle. Extrem viele Kurven, viel Zickzack wo es auf Fahrtechnik aber auch aus den Jahren zuvor gemachte Erfahrung ankommt. Welche Kopfsteinpflasterpassage fährt man wie und wo genau? „Eine Kurve von der falschen Seite und schon wird man im Feld bzw. in der Gruppe durchgereicht.“
Ein Kindheitstraum wird wahr
Doch trotz aller Schmerzen und Strapazen, die auf den jungen Radprofi zukommen werden, geht für Pöstlberger ein Kindheitstraum in Erfüllung. „Als Nachwuchsfahrer eiferst du natürlich den Stars nach, schaust im Fernsehen die Tour de France. Ich bin sehr viel Cyclocross gefahren, da haben mich diese Klassiker schon immer interessiert und begeistert. An einem Tag 260 km, unendlich viele Kurven, Kopfsteinpflaster, eventuell Regen. Und nun starte ich selbst bei zwei der fünf Radsport-Monumente.“
Trotz einem abgebrochenen Trainingslagers vor drei Wochen in Italien, Pöstlberger musste stark verkühlt die Heimreise antreten, lief die Vorbereitung gut. Zur Zeit bestreitet er das Dreitagerennen „De Panne“, wo er am ersten Tag gleich dreimal auf Kopfsteinpflaster zu Boden ging. Sturzgefahr spielt bei jedem Klassiker immer eine große Rolle.
Obwohl Paris-Roubaix im Vergleich zur Flandern-Rundfahrt vielleicht etwas einfacher einzustufen ist, bei beiden Rennen verfolgt Pöstlberger die gleiche Ziele. „Ein Durchkommen ist schon ein unglaublicher Erfolg, wenn ich dann noch unsere beiden stärksten Fahrer Ralf Matzka und Scott Thwaites unterstützen kann wäre das für mich ein perfektes Debüt.“
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