Volksschule Bleiburg
2025 als Jahr der Reflexion und Auseinandersetzung
- Die Türen der Klassen werden am 11. April geöffnet. Die Besucher können den vielfältigen Darbietungen zur Bewusstseinsbildung folgen.
- Foto: Privat
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Die VS Bleiburg gestaltet altersgerecht mit Blick auf die Geschichte die Auswirkungen bis in die Gegenwart.
BLEIBURG. Das Jahr 2025 steht europaweit im Zeichen der Erinnerung. 80 Jahre nach der Befreiung vom NS-Regime und der Etablierung von Demokratie in Europa. Dieses Gedenkjahr widmet sich der Bedeutung der Erinnerungskultur, um die Lehren aus der Vergangenheit lebendig zu halten und kommende Generationen für die Werte von Freiheit, Toleranz und Demokratie zu sensibilisieren.
Bewegende Einführung
Die Volksschule Bleiburg beteiligt sich aktiv an diesem wichtigen Thema und gestaltet das laufende Schuljahr altersgerecht mit Blick auf die Geschichte und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart. Den Auftakt bildete eine bewegende Einführung durch Direktorin Mateja Mesner, selbst Nachkommin eines ausgesiedelten und vertriebenen Kärntner Slowenen Ihr Vater, Josef Partl, war viele Jahre Obmann des Verbandes der Ausgesiedelten. In ihrer bewegenden Einführung schilderte die Pädagogin die dramatische Leidensgeschichte ihrer Familie.Ihre Großeltern wurden während der NS-Zeit nach Deutschland vertrieben, als ihr Vater erst fünf Jahre alt war und ihre Tanten ein bzw. zwei Jahre alt waren. „Mein Papa war ein Kleinkind, musste sein Zuhause verlassen, nur weil er eine Sprache sprach, die nicht mehr erwünscht war. In riesigen Schlafsälen untergebracht, durchzogen die Nächte von Tränen und Angst, die Angst um das eigene Leben, um die Eltern, die Sorge, nie wieder heimzukommen, die ständige Bedrohung durch Hunger und Ohnmacht“, so Mesner. Durch diese Verbindung von Fakten und persönlichen Erinnerungen führte sie 110 Kinder behutsam an das Thema heran. „Besonders wichtig war es, den Kindern die Bedeutung des Friedens zu vermitteln und zu zeigen, wie zerbrechlich dieser sein kann“, so die Direktorin.
Denkmal errichtet
Auf Initiative des Kulturvereins KPD Šmihel wird in St. Michael ein Denkmal errichtet, das als Symbol des Gedenkens und der Mahnung dienen soll. Der Künstler Albert Mesner, der sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat, gestaltet dieses Mahnmal gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Volksschule Bleiburg sowie den benachbarten Schulen in St. Michael, Heiligengrab und Globasnitz.
Projektiwoche „Faustlos“
Das Highlight des Schuljahres bildet die Projektwoche „Faustlos“, die mit Künstlern aus Tanz, Musik, Comic und Fotografie Vielfalt und Kreativität vereint. Geplant ist die Präsentation am 11. April am Vormittag in Bleiburg. Das große Finale folgt am selben Abend mit dem Schulfest.Die Türen unserer Klassen werden geöffnet, und Besucher und Besucherinnen können vielfältigen Darbietungen zur Friedenserziehung und Bewusstseinsbildung folgen.“, so Mesner. Weitere Beiträge aus der Region finden Sie unter: Pensionistenverband Neuhaus, Ausreichend Parkplätze, Feierliche Angelobung in Globasnitz
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